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Dienste in der Landwirtschaft – Diplome für drei Lehrgänge überreicht

Absolventen aus drei Lehrgängen feiern an der Fachschule Salern – Landesrat Achammer: "Ausbildungen im Bereich der Berufsbildung verbinden Kopf, Herz und Hand."

Die Absolventinnen des Lehrgangs "Senioren am Bauernhof" mit Direktorin Juliane Gasser Pellegrini (l.), Koordinatorin Angelika Weichsel Mitterrutzner (hinten 2. v.r.), LR Achammer (hinten r.) und Abteilungsdirektorin Brigitte Waldner (vorne r.)

Aus den Lehrgängen "Schule am Bauernhof", "Senioren am Bauernhof" und "Urlaub auf dem Bauernhof" trafen sich am Donnerstag, 5. Mai, die Absolventen und Absolventinnen zur Diplomübergabe in der Fachschule für Haus- und Landwirtschaft "Salern". Die Direktorin Juliane Gasser Pellegrini betonte, wie stark die Lehrgänge vor allem auch Frauen ansprechen, die damit eine neue Herausforderung wahrnehmen würden. "Es ist schön zu sehen, wie die Kursteilnehmerinnen und Kursteilnehmer sich mit der neuen Aufgabe identifizieren und darin wachsen", resümierte sie.

Bildungslandesrat Philipp Achammer sprach über die Wichtigkeit der Zertifizierungen im Bereich der Berufsbildung. "Wir sollten in der Gesellschaft den Wert der praktischen Arbeit viel mehr in den Mittelpunkt stellen", sagte er. Die Berufsbildung und praktische Arbeit ermögliche es nämlich, Kopf, Herz und Hand miteinander zu verbinden. "Nicht zuletzt geht es auch darum, Werte zu vermitteln, die in der Natur, im Sozialen und in der Authentizität liegen", ist sich Achammer sicher.

Durch den Lehrgang "Schule am Bauernhof" gelinge es, den kulturellen Wert der Landwirtschaft zu fördern und die Rolle des Landwirts als Bildungs- und Informationsträger aufzuwerten, sagte die Koordinatorin aller drei Lehrgänge, Angelika Weichsel Mitterrutzner. "Es geht darum, den jungen Menschen, Schülern, Kindern eine gesunde und naturnahe Lebensweise näherzubringen", erläuterte sie. Die Verbindung junger Menschen zum ländlichen Raum könnte dadurch gestärkt und die Qualitätsprodukte und landwirtschaftliche Produktionsweise könnte ihnen nähergebracht werden. In Vertretung der Bäuerinnenorganisation betonte Rosa Kaser Holzer die Wichtigkeit von naturnah produzierten Lebensmitteln. Sie hob hervor, dass heute viele Lebensmittel in der Tonne landen. "Hier können wir einen wichtigen Beitrag gegen diese Verschwendung leisten", ist sich Kaser Holzer sicher. Am Lehrgang an der Fachschule Salern nahmen 9 Personen teil.

Das Thema Pflege und Seniorenbetreuung werde in der Gesellschaft immer wichtiger und nehme einen immer größeren Stellenwert ein, sagte Weichsel Mitterrutzner. Der Lehrgang "Seniorenbetreuung am Bauernhof oder bei Gastfamilien im ländlichen Raum" ziele auf diese sich abzeichnende Entwicklung ab. Der zertifizierte Lehrgang wurde mit insgesamt 12 Teilnehmerinnen durchgeführt. Einige pflegen bereits Angehörige zu Hause, weshalb die Herausforderungen, zum Kurs zu kommen, noch größer waren. Im Kurs wurde, neben den fachlichen Einheiten, auch zum Thema "Arbeitssicherheit und Erste Hilfe" referiert, ein Praktikum abgelegt, ein Praktikumsbericht verfasst und eine Prüfung abgelegt. Die Abteilungsdirektorin für Senioren und Soziales, Brigitte Waldner, sprach von einer großen Herausforderung im Bereich der Pflege im Alter. "Die Sozialdienste alleine können das nicht schaffen, deshalb braucht es zusätzliche Angebote", ist sich Waldner sicher. Die Absolventinnen haben die Möglichkeit, ihre Dienste über die Sozialgenossenschaft "Mit Bäuerinnen lernen – wachsen – leben" anzubieten und dadurch ein Arbeitsverhältnis einzugehen.

Der Lehrgang "Urlaub auf dem Bauernhof" wurde heuer zum ersten Mal als zertifizierter Lehrgang durchgeführt. Eines der Hauptaugenmerke lag auf der Erstellung eines Businessplanes für den eigenen Hof. "Es ist wichtig, klare Vorstellungen zu haben, um erfolgreich arbeiten zu können", sagte Weichsel Mitterrutzner. Insgesamt 9 Teilnehmer schlossen die Ausbildung mit Erfolg ab.

me

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