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Ausstellung über die Schauspielerin Dorian Gray ab 25. Mai im Trevi

Vom 25. Mai bis 24. Juni wird im Kulturzentrum Trevi in Bozen die Ausstellung "Chiamatemi Divina" ("Nennt mich die Göttliche") zu sehen sein.

Die Schauspielerin Dorian Gray in einer Aufnahme der Fotografin Chiara Samugheo

Die Eröffnung der Ausstellung "Chamatemi Divina", die die Geschichte der in Vergessenheit geratenen Schauspielerin mit dem Künstlernamen "Dorian Gray" zeigt, findet am Mittwoch, 25. Mai um 16 Uhr im Kulturzentrum Trevi, Kapuzinergasse 28 in Bozen statt. Dabei wird der Vorspann des Dokumentarfilms über die Schauspielerin gezeigt und der dreisprachige Ausstellungskatalog (in den Sprachen Italienisch, Deutsch und Englisch) vorgestellt und an die Anwesenden gratis verteilt.

Die Schauspielerin Dorian Gray ist in Bozen geboren und wurde in den Fünfziger- und Sechzigerjahren zu einer Diva des italienischen Kinos. Zustande gekommen ist die Ausstellung dank der Initiative des Zentrums für audiovisuelle Medien in der italienischen Kulturabteilung des Landes in Zusammenarbeit mit Cinè Museum (dem ersten Kinomuseum Südtirols) und dem Kulturverein "La Firma" aus Riva del Garda, der die von Franco Delli Guanti und Ludovico Maillet kuratierte Ausstellung bereits erfolgreich in der "Casa del Cinema" in Rom gezeigt hat.

Die Ausstellung stellt eine Hommage an die Schauspielerin Dorian Gray dar, die ein wichtiges Kapitel in der italienischen Kinogeschichte geschrieben hat. Die Besucher bekommen eine Rehe von originalen Plakaten und Reklamezetteln zu sehen, auf denen die Schauspielerin mit großen Schauspielern ihrer Zeit zu sehen ist.

In den Fünfzigerjahren hat sie in einem Interview gesagt, dass sie sich gerne "Divina" genannte hätte, was zugleich "die Göttliche" bedeutet aber auch der Nachname ihrer Mutter war – daher stammt auch der Titel der Ausstellung.

In der Ausstellung werden auch die Illustrierten zu sehen sein, die ihre Titelseite der Diva gewidmet haben. Das eigentliche Herzstück werden aber die Fotos sein, die die bekannte Fotografin Chiara Samugheo von Dorian Gray für die wichtigsten Zeitschriften der Zeit aufgenommen hat und die zum Teil zum ersten Mal der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Samugheo gehört zu den wichtigsten Fotografinnen der Nachkriegszeit und erhielt vor allem durch ihre Arbeiten mit Filmstars wie Monica Vitti, Claudia Cardinale und Sophia Loren sowie italienischen und internationalen Filmregisseuren Berühmtheit.

Geboren ist Dorian Gray, die im bürgerlichen Leben Maria Luisa Mangini hieß, in Bozen, sie lebte aber fast 50 Jahre in Torcegno in der Valsugana. Zusammen mit den bekanntesten Schauspielern der Fünfziger- und Sechzigerjahre hat sie 32 Filme gedreht. Der breiten Öffentlichkeit ist sie vor allem mit der Rolle der "malafemmina" im Film "Totò, Peppino e la... malafemmina" (1956) in Erinnerung geblieben. Federico Fellini gab ihr die Rolle von Jessy, der Geliebten von Amedeo Nazzari im Film "Le notti di Cabiria". Vor allem machte sie sich aber mit der Rolle der Tankwartin Virginia im Film "Il Grido" von Michelangelo Antonioni einen Namen als ernste und ernstzunehmende Künstlerin, die nicht nur Schönheit sondern auch schauspielirisches Können besitzt. Für ihre Darstellung im Film "Mogli pericolose" von Luigi Comencini (1958) wurde sie mit dem "Nastro d'Argento" für die beste weibliche Nebenrolle ausgezeichnet. Danach wirkte sie noch in zahlreichen weiteren Filmen mit. Sobald sie Mitte der Sechzigerjahre ein Kind erwartet, sog sie sich jedoch ins Privatleben zurückzieht und lebt im Trentino. Am 15. Februar 2011 setzt sie in ihrer Wohnung in Torcegno ihrem Leben selbst ein Ende.

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