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23 Mal zwei Stunden italienisch in der ersten Klasse Grundschule

LPA - An insgesamt 23 deutschen Grundschulen des Landes wird es ab Herbst 2003 zwei Stunden Italienischunterricht in der ersten Klasse geben. Dies haben die zuständigen Schulräte beschlossen. In den restlichen Grundschulen wird hingegen wie vorgesehen heuer erstmals eine Stunde Italienisch pro Woche unterrichtet. Der Sprachunterricht ist Teil eines von Bildungslandesrätin Sabina Kasslatter Mur ausgearbeiteten Maßnahmenpakets zur Förderung des Sprachenlernens. Das Italienische soll den Kindern altersgerecht, in kurzen Lerneinheiten, in mündlicher und handlungsorientierter Form nahe gebracht werden.

Bildungslandesrätin Sabina Kasslatter Mur hat das entsprechende Maßnahmenpaket zur Förderung des Sprachenlernens ausgearbeitet, das unter anderem den Italienischunterricht ab der 1. Klasse der Grundschule einführt. Das gesamte Paket ist von der Landesregierung unlängst genehmigt worden. Es sieht vor, dass der Schulrat jeder Grundschule autonom darüber entscheiden kann, ob in den ersten Klassen neben dem obligatorischen Italienischunterricht im Ausmaß von einer Stunde noch eine zweite Italienischstunde abgehalten wird. Für eine Ausweitung des Italienischunterrichts haben sich die Schulräte folgender Grundschulen ausgesprochen: Bruneck (J. Bachlechner), Dietenheim, Reischach, St. Georgen, Stegen, Neumarkt, Kurtinig, Margreid, Bozen (J.H.Pestalozzi-Ganztagsklasse), Untermais, Sarnthein, Aberstückl, Astfeld, Bundschen, Durnholz, Pens, Reinswald, Weißenbach, Außerpflersch, Gossensaß, Innerpflersch, Lahn und Neustadt. „Es geht um ein altersgemäßes Heranführen und die Motivation zum Spracherwerb“, so Landesrätin Kasslatter Mur, „Die Wissenschaft belegt: Eine Verbindung von Muttersprache und Fremdsprache zu einem frühen Zeitpunkt ist die Grundlage für eine generelle und stabile Sprachfähigkeit von Kindern.“
Der Maßnahmenkatalog zum Sprachenerwerb, der in erster Linie das Erlernen der Hochsprache betrifft, sieht auch die Einführung des Englischunterrichts in den ersten Klassen der Mittelschule vor. Da es sich dabei zunächst um ein Pilotprojekt handelt, sind vorerst nur sieben Mittelschulen in Südtirol davon betroffen. Es handelt sich dabei um die Mittelschulen Schlanders, Meran/Obermais, Schenna, Leifers, Vintl, und Sterzing II. Die Erfahrungen, die aus diesem Versuchsjahr gesammelt werden, sollen ausgewertet werden. Der Englischunterricht soll schließlich flächendeckend auf die 1. Mittelschulklasse vorverlegt werden.

SAN