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Simon Kienzl gewinnt Südtiroler Philosophie-Olympiade

Schüler der verschiedenen Gymnasien Südtirols und des Trentino haben an der Philosophie-Olympiade teilgenommen. Die Teilnehmer wurden gestern (31.5.) prämiert.

Sie entschieden die 14. Philosophieolympiade für sich: Simon Kienzl und Franziska Pircher (Nicky Deluggi fehlt). Landeskoordinator Josef Reier (ganz links) und Schulinspektor Christian Alber (ganz rechts) gratulierten.

Die Philosophie-Olympiade hat inzwischen eine mehrjährige Tradition und konnte auch heuer wieder viele Schülerinnen und Schüler der Gymnasien begeistern. "Wir leben in einer Zeit rasanten Wandels – was gestern gültig war, kann morgen schon überholt sein", darauf verwies Schulinspektor Christian Alber vom Deutschen Schulamt in seiner Eröffnungsrede. Wer heute und morgen sein Leben bewusst und selbstverantwortlich führen wolle, müsse immer wieder neue, eigene Wege finden, so Alber.

"Die Olympiade ist immer eine besondere Herausforderung für die jungen Menschen", stellte Landeskoordinator Josef Reier fest, der seit vielen Jahren die Philosophie-Olympiade in Südtirol ausrichtet. Es freue ihn, dass die Lust am Philosophieren ungebrochen sei und dass sich die Jugendlichen an Themen heranwagten, die grundsätzliche Fragen von Mensch und Gesellschaft beträfen.

Die Philosophie-Olympiade ist in einen internationalen Wettbewerbszyklus eingebettet mit insgesamt fünf Runden – von der innerschulischen bis zur internationalen Ausscheidung. Die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler müssen einen philosophischen Essay zu einem Zitat eines bekannten Denkers verfassen; bewertet werden die Bezugnahme zum Zitat, die innere Stimmigkeit und Struktur der Arbeit wie auch die argumentative Überzeugungskraft und Originalität.

An der Landesausscheidung nahmen insgesamt 29 Schülerinnen und Schüler aus den Realgymnasien, den Sozialwissenschaftlichen Gymnasien, dem Franziskanergymnasium und den Sprachengymnasien teil. Sie setzten sich mit dem Wesen der menschlichen Freiheit (Aristoteles), der Notwendigkeit und der Dringlichkeit des interreligiösen Dialogs und der Religionsfreiheit in einer pluralen Gesellschaft (Voltaire), dem Streben nach Glück und dem Umgang mit Leid (Jeremy Bentham), der Notwendigkeit und Funktion von Normen und Regeln (Arthur Schopenhauer) oder mit den Auswirkungen der Digitalisierung auf unser Leben (Byung-Chul Han) auseinander.

Simon Kienzl vom Franziskanergymnasien Bozen überzeugte auf ganzer Linie mit seinem Essay zu Aristoteles mit dem Titel "Die UnFreiheit des Willens". Zweite wurde Nicky Deluggi vom Sprachengymnasium Brixen, gefolgt von Franziska Pircher vom Realgymnasium Brixen. Die Erstgereihten durften an der Österreich-Runde in Salzburg und an der nationalen Ausscheidung in Rom teilnehmen, wo sie sehr gut abschnitten.

Die vollständige Dokumentation mit Teilnehmenden und Ranglisten, Essays und Fotos der verschiedenen Ausscheidungen findet sich auf der Projektseite http://www.schule.suedtirol.it/rg-bx/projekte/phil-olymp/phil-olymp.htm

LPA

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