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Landesrat Achammer: "Unterstützung für alle Kulturvereine"

Das Subsidiaritätsprinzip und der Schulterschluss zwischen Land und Gemeinden sind - so LR Achammer - die Grundlage für eine nachhaltige Kulturförderung.

Kultur muss einheitlich, gerecht und transparent gefördert werden. Dazu dienen die Förderrichtlinien des Landes. Als viel "Wirbel um nichts" bezeichnet daher Landesrat Philipp Achammer die von Medien losgetretene Debatte um die Förderung der Kulturvereine.

"Weit über 90 Prozent der Ortsvereine, wie Dorfbühnen, Pfarrchöre oder Musikkapellen, werden heute von den jeweiligen Gemeinden finanziert, was ihre laufenden Spesen angeht", erklärt der Kulturlandesrat. Nur einige wenige Ortsvereine, die an weniger als zwei Händen abzuzählen seien, erhielten einen Finanzierungsbeitrag des Landes für ihre laufende Tätigkeit. Dabei handle es sich vor allem um Vereine, die ihren Sitz in Bozen haben.

Prinzipiell spricht sich der Kulturlandesrat für eine einheitliche, gerechte, transparente und finanzierbare Regelung aus: "Ansonsten müssten im Sinne einer Gleichbehandlung alle Ortsvereine Zugang zu den Landesmitteln erhalten, was weder sinnvoll nach machbar wäre!" Der Landesrat bricht daher eine Lanze für den eingeschlagenen Weg: "Die Gemeinden sollen den Ortsvereine bei der Deckung ihrer laufenden Spesen zur Seite stehen. Die örtlichen Kulturvereine  wirken in, mit und für die Gemeinde. Die Gemeinde ihrerseits hat einen gute Ein- und Überblick über die Situation in ihrem Einzugsgebiet", ist der Landesrat überzeugt. Natürlich, weiß der Kulturlandesrat, sei die Situation in den einzelnen Gemeinden unterschiedlich: "Gerade deshalb wollen wir im Dialog mit den Gemeinden Zuständigkeiten klar abgrenzen und für eine Gleichbehandlung grundlegen. Denn alle kulturellen Vereine verdienen Unterstützung. Wichtig und  richtig ist es, dass diese Unterstützung im Schulterschluss und im Geist der Subsidiarität von Land und Gemeinden geleistet wird."

Anders ist die Situation, wenn es um besondere Projekte und Veranstaltungen geht, die über das Gemeindegebiet hinausstrahlen, erklärt Landesrat Achammer: "Das Land wird auch in Zukunft Finanzierungen für besondere Projekte von Ortsvereinen gewähren, wie es heute bereits der Fall ist. Dies können beispielsweise Jubiläumsveranstaltungen sein, aber auch besonders kreative, integrative Kulturvorhaben, die als beispielgebend eingestuft werden." Zudem kündigt der Landesrat eine spezielle Lösung für die Landeshauptstadt an, wo die Vereinstätigkeit sehr rege ist: "Für Bozen müssen wir einen Sonderweg finden, um die Ortsvereine nicht im Regen stehen zu lassen."

Die Formulierung "Gürtel enger schnallen" sei also im doppelten Sinne nicht zutreffend: Zum einen, da das Land trotz Sparzwang bei der Kulturförderung nicht den Rotstift angesetzt habe, zum anderen weil „es uns ein Anliegen ist, Kultur einheitlich, gerecht, transparent und nachhaltig zu fördern, damit alle Kulturschaffenden im Land weiterhin auf eine stabile Landeskulturförderung bauen können". Die ehrenamtliche Tätigkeit der Hunderte von Ortsvereinen könne kein Geld der Welt aufwiegen, erklärt abschließend Landesrat Philipp Achammer, der allen ehrenamtlich Kulturschaffenden seinen Dank ausspricht.

jw