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Schuljahr 2015/16 – ein Jahr im Zeichen der "Guten Schule"

Das Schuljahr 2015/16 neigt sich dem Ende. In Erinnerung bleiben wird es vor allem aufgrund der Bildungsreform des Landes.

Am Donnerstag, 16. Juni, endet der Unterricht an allen Schulen des Landes. Am selben Tag beginnen die staatlichen Abschlussprüfungen an den Mittelschulen, während an den Ober- und Berufsschulen der 22. Juni der erste Tag mit den schriftlichen Prüfungen sein wird.

Dies war unter mehreren Gesichtspunkten ein besonderes Schuljahr. Neben der neuen Ordnung in der Lehrlingsausbildung wird vor allem ein neues Landesgesetz die Schulwelt in Südtirol nachhaltig prägen: das vor wenigen Tagen verabschiedete Bildungsgesetz, mit dem Südtirol die staatliche Schulreform "La buona scuola" an die hiesigen Gegebenheiten anpasst.

"Mit dem Bildungsgesetz, das die Mehrheit im Landtag am 10. Juni gutgeheißen hat, konnte Südtirol seine autonomen Gestaltungsspielräume erweitern und darüber hinaus neue Möglichkeiten für die Schulwelt in unserem Lande einführen. Dabei war es uns von Anfang an ein Anliegen, kritisch zu hinterfragen, welche Aspekte der staatlichen Reform einen Mehrwert für Südtirol darstellen und wo wir eigene Akzente setzen sollten", sagt dazu Bildungslandesrat Achammer. "Durch die Neuregelung der Ordnung für die Lehrlingsausbildung im April ist es außerdem gelungen, das duale Ausbildungsmodell zu stärken. In Zukunft wird etwa auch die Matura über die Lehre möglich sein", erklärt Achammer.

In der ladinischen Schulwelt stand das zu Ende gehende Schuljahr besonders im Zeichen der Zusammenarbeit und des Dialogs zwischen allen Beteiligten. "Uns war es dieses Jahr ein besonders Anliegen das Netzwerk zwischen Schule, Kindergärten und Familie zu stärken, auch im Hinblick auf die neuen Herausforderungen, wie beispielsweise im Individualunterricht, in der Organisation der außerschulischen Tätigkeiten und im Inklusionsbereich", sagt der ladinische Landesrat Florian Mussner. Eine gute Basis für die Zukunft sei auch die Anpassung der staatlichen Schulreform "La Buona Scuola" an die lokalen Gegebenheiten, da sie nicht nur die Autonomie der Schulen stärke, sondern auch die Zusammenarbeit zwischen den ladinischen Schulen und der Arbeitswelt fördere, so Mussner. Die Vorstellung von Broschüren zur Integration von Migrantenkindern sei dieses Jahr auch ein wichtiger Schritt für eine gelungene Inklusion in die Schulwelt gewesen, so Mussner. "Ein weiterer wichtiger Baustein der ladinsichen Schule bleibt die Förderung der Mehrsprachigkeit, die auch durch Forschungstätigkeit analysiert und flächendeckend ausgebaut werden sollte", sagt Landesrat Mussner.

Mehrsprachigkeit, Arbeitswelt, Einführung der staatlichen Abschussprüfung (Matura) bei einigen Ausbildungswegen an den Berufsschulen und die Anerkennung außerschulischer Tätigkeiten waren auch an den italienischen Schulen wichtige Themen in diesem Schuljahr. "Daneben hat vor allem die konstante Evaluation breiten Platz eingenommen: So hat die Landes-Evaluationsstell für das italienische Bildungsressort insbesondere das System der Selbstbewertung durch die Schulen und die Erhebung der Sprachkompetenzen an den Grundschulen weiter vorangetrieben", berichtet Landesrat Christian Tommasini. "Die Verabschiedung der Bildungsreform stellt einen wichtigen Schritt dar, mit dem Südtirol die Vorgaben der staatlichen Reform übernimmt und an die lokalen Erfordernisse anpasst", betont auch Tommasini.

Die Landesräte Philipp Achammer, Christian Tommasini und Florian Mussner sowie die Schulamtsleiter Peter Höllrigl, Nicoletta Minnei und Roland Verra wünschen den Schülerinnen und Schülern, die jetzt zu den Abschlussprüfungen antreten, viel Erfolg und dass es ihnen gelingen möge, das Gelernte, ihre Fähigkeiten und Talente so gut wie möglich zum Ausdruck zu bringen. Allen anderen Schülerinnen und Schülern sowie ihren Eltern wünschen sie schon jetzt einen angenehmen Sommer.

Bei den Lehrpersonen, Schulführungskräften und dem Verwaltungspersonal der Schulen bedanken sie sich für die mit viel Engagement geleistete Arbeit und dafür, dass sie die Kinder und Jugendlichen auf einem Stück ihres Bildungsweges begleitet haben.

me