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Paul-Flora-Preis 2016 geht an den Tiroler Künstler Christoph Raitmayr

Christoph Raitmayr für zeitgenössische bildende Kunst ausgezeichnet – Landesräte Philipp Achammer und Beate Palfrader überreichen Paul-Flora-Preis

Die Kulturlandesräte Beate Palfrader (l.) und Philipp Achammer (r.) überreichten dem Tiroler Künstler Christoph Raitmayr (Mitte) den Paul-Flora-Preis 2016. Foto: Land Tirol/Sax

Die Kulturlandesräte aus Tirol und Südtirol, Beate Palfrader und Philipp Achammer, überreichten heute (20. Juni) dem Tiroler Künstler Christoph Raitmayr den mit 10.000 Euro dotierten Paul-Flora-Preis 2016. Die Verleihung des grenzüberschreitenden Kunstpreises fand am Abend in der Galerie im Taxispalais in Innsbruck statt.

Die Kombination feiner Linien und Strukturen mit raffinierten Spielereien sowie geheimnisvollen Kontrastierungen zeichnen Raitmayrs Arrangements aus. "Wie schon Paul Flora besticht Christoph Raitmayr in seinen Modellen und Bildern nicht nur durch unverwechselbare Sensibilität, sondern auch durch die kritische Verbildlichung und Aufarbeitung objektiver und kollektiver Themen. Ich freue mich, die diesjährige Auszeichnung gemeinsam mit meiner Kollegin Beate Palfrader an einen solch vielseitigen Künstler überreichen zu dürfen", betonte Landesrat Achammer.

"Christoph Raitmayr zeigt in seinen Werken ein besonderes Maß an Originalität, Eigenständigkeit und Beharrlichkeit. Mit faszinierender Präzision schafft er es, Architektur und Design mit Alltagskultur, Kunstgeschichte und Literatur zu vereinen", zeigte sich die Tiroler Landesrätin Palfrader beeindruckt und gratuliert dem diesjährigen Preisträger zu seinen herausragenden Leistungen.

Architektur-Modelle, Zeichnungen und Fotografie-Arrangements

Der 1977 in Innsbruck geborene Christoph Raitmayr lebt und arbeitet in der Tiroler Landeshauptstadt. Er studierte Bildhauerei an der Kunstuniversität Linz und bei Bruno Gironcoli an der Akademie der bildenden Künste in Wien. Seine Arbeiten finden national wie international Beachtung – etwa im Rahmen von Gruppenausstellungen im 21er Haus in Wien, im Salon del la Kakanie in Moskau oder im Österreichischen Kulturinstitut in Warschau. Außerdem gibt der Künstler in mittlerweile neun Publikationen Einblicke in sein kreatives Schaffen. Christoph Raitmayr wurde 2005 mit dem Preis für zeitgenössische Kunst des Landes Tirol ausgezeichnet und erhielt 2012 den Kunstpreis der Raiffeisen-Landesbank Tirol AG.

Aus der Begründung der Jury

"Der 1977 in Innsbruck geborene und in Innsbruck lebende Künstler (…) zeichnet sich in seinen Werken durch eine unverwechselbare Bildsprache und tiefgründige Inszenierungen aus. (…) Im Zentrum seiner Werke stehen gezielt ausgewählte Architekturen und Architekturfragmente, die Raitmayr ihrer gewohnten Funktionalität entledigt, transformiert und in Bezug zu hintergründigen Bildern und Objekten setzt, sodass sie wie Spiegel innerer Räume, wie Manifestationen von persönlichen und kollektiven Träumen, Sehnsüchten, Erinnerungen und Zwängen erscheinen. Die geheimnisvollen, surreal anmutenden Arrangements von Modellen, Bildern, symbolhaften Objekten und Formen setzen Assoziationsketten in Gang, die den Betrachter fast unweigerlich in Bann ziehen und nach tieferen Bedeutungsschichten suchen lassen. Es sind 'Reflexionsmaschinen', die die rationale Logik der Architektur wie auch der Wahrnehmung aushebeln und intuitive Ebenen des Erkennens ansprechen."

Grenzüberschreitende Förderung junger Künstlerinnen und Künstler

Der Paul-Flora-Preis wird seit 2010 in Erinnerung an den 2009 verstorbenen Künstler Paul Flora abwechselnd in Tirol und Südtirol vergeben. Mit der Auszeichnung würdigen die beiden Länder hervorragende Leistungen von jungen Tiroler und Südtiroler Künstlern in der zeitgenössischen bildenden Kunst. Über die Vergabe befindet eine Fachjury. Im Vorjahr ging der Preis an den Tiroler Künstler Oliver Laric.

Weitere Informationen zum Preisträger: www.christophraitmayr.com

 

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