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Sommerakademie der Mittelschule: Vom Kunstatelier bis zur Himmelskugel

Mit Kunst, Kreativität, Rhetorik, Technik und vielen Themen mehr befassten sich Mittelschüler in dieser Sommerakademie-Woche, die heute (15. Juli) zu Ende ging.

Der Roboterbau erwies sich als eine knifflige Angelegenheit, führte aber schlussendlich doch zum Erfolg. Foto: Elisabeth Baur

Insgesamt sieben Workshops zu verschiedenen Themen standen den Mittelschülerinnen und -schülern der Sommerakademie „Sapientia ludens" zur Verfügung. Unter dem Motto "Knack die Nuss" vertieften sie sich eine Woche lang in unterschiedliche Sachbereiche. Dieses Projekt zur Begabungs- und Begabtenförderung, das die Fachstelle für Inklusion und Gesundheitsförderung des Deutschen Schulamtes organisiert, fand heute an der Fortbildungsakademie Schloss Rechtenthal in Tramin und an der Fachschule für Land- und Hauswirtschaft Salern in Vahrn seinen Abschluss.

Im "Kunstatelier" konnten die Teilnehmer ihre Kreativität in unterschiedlichen Formen ausleben – beim Malen, Anfertigen von Plastiken, beim Arbeiten mit Fotos und Grafikprogrammen. „Ganz egal ob es schön ist oder nicht, es geht um das Sich-Spüren, das Beschreiben und kunstgerechte Mitteilen der eigenen Gefühle. Die gemütliche Musik im Hintergrund hat mich inspiriert und ich konnte mich in meiner Ausdrucksweise frei fallen lassen“, freute sich Workshop-Teilnehmerin Lena.

Bei der "Eigenproduktion Fernsehnachrichten" ging es darum, passende Themen auszuwählen, das Drehbuch zu schreiben, Regie zu führen, Interviewer, Reporter und Moderator alles in einem zu sein. Dabei bekamen die Teilnehmer nicht nur Einblicke in den Arbeitsbereich, sondern sie waren mittendrin – und das zu 360 Grad.

Fahrzeuge und unterschiedliche Antriebsformen behandelte die Gruppe "Hands-on". Workshop-Teilnehmerin Tamara war es eine lehrreiche Erfahrung: "Schon am ersten Tag dieser Woche hier in Tramin haben wir mit einem Werkstück begonnen: ein recyceltes Auto aus einer Plastikflasche. Dabei haben wir gezeichnet, geschnitten, gelötet und zum Schluss noch alles mit Farbe verschönert. Wichtiger als das Zusammenbauen eines solchen Fahrzeuges ist jedoch das Verstehen. So konnten wir auch noch einiges über den Stromkreislauf lernen."

Der englischsprachige Workshop "Once upon time" bot den Mittelschülern ein breites Spektrum an Gesprächsstoff. Ziel war es, die Workshopteilnehmerinnen für Themen wie Ausländerfeindlichkeit, Freundschaft und "Brückenbauen" zu sensibilisieren. Durch Tanz, Gesang und Theater wurden Geschichten aus aller Welt den Schülerinnen nähergebracht. Am Mittwoch besuchte ein junger Flüchtling aus Ghana die Gruppe, um Geschichten aus seinem Land und seinem Leben zu erzählen.

Der Kurs "Roboterbau" beschäftigt sich mit dem Bauen und Programmieren von Lego-Robotern. Die Fußball-EM in Frankreich war aber auch ein Thema. Eine Aufgabe dazu lautete, einen Roboter zu bauen, der den Ball am Elfmeterpunkt erkennt und einen Schuss auf das Tor abgibt. "Nach einer kleinen Pause mussten wir unseren Roboter dazu bringen, dass er einen Ball in ein Tor schießt. Wir mussten unseren Roboter auch mehrfach umbauen, bis das Resultat stimmte. Auch das Programmieren war ein bisschen nervenzehrend, aber es funktionierte!", kommentierte eine der Teilnehmerinnen die Aufgabenstellung.

In die Welt der Redekunst tauchte eine weitere Gruppe ein. Bei der Gelegenheit bekamen die Schüler eine Einführung in rhetorische Technik, führten Impulsreferate durch (bei denen sie gefilmt und gecoacht wurden), diskutierten wettkampfmäßig in sogenannten "Debate Clubs" und lernten Tricks von großen Rednern wie Barack Obama kennen.

Sich ohne technische Hilfe zu orientieren, lernten die Kinder im Workshop "SMS – Navigieren ohne GPS". Einzige erlaubte Hilfsmittel zur Orientierung waren Sonne, Mond und Sterne und entsprechende mathematische Kenntnisse in Winkelmessung, Gradeinteilungen des Kreises, Einheitenumrechnungen von Grad, Minute und Sekunde. Auf dem Workshop-Programm standen zudem sowohl die Einteilung der Erdkugel in Längen- und Breitengrade als auch der Aufbau der Himmelskugel. Die Orientierungshilfe "Kompass" wurde erklärt und die Kinder konnten seine Funktionsweise bei einer Orientierungs-Schnitzeljagd ausprobieren und ihr frisch dazugewonnenes Wissen sofort anwenden.

Ab nächstem Montag (18. Juli) geht es mit der Sommerakademie für die Oberschule weiter. Die Abschlussveranstaltung dazu findet am Freitag, den 22. Juli auf Schloss Rechtenthal in Tramin statt.

me

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