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Scheidender und designierter neuer Rektor der Uni Innsbruck bei LRin Kasslatter Mur

LPA - Ein Wechsel an der Spitze steht in diesem Herbst an der Universität Innsbruck an: Der Germanist Hans Moser - seit 1991 Rektor der Landesuniversität - übergibt sein Amt an den Wirtschaftswissenschaftler und bisherigen Vizerektor Manfred Gantner. Am heutigen Freitagvormittag trafen sich die beiden in Bozen mit Landesrätin Sabina Kasslatter Mur. Gesprochen wurde dabei unter anderem über aktuelle Probleme und Neuerungen an der Universität Innsbruck und der Freien Universität Bozen.

Der Vertrag des scheidenden Rektors Hans Moser läuft mit Ende September aus. Die Übergabe erfolgt am 1. Oktober, die offizielle Inaugurationszeremonie zur Amtseinführung des neuen Rektors Manfred Gantner findet am 22. November in Innsbruck statt. Beim heutigen Treffen mit Bildungslandesrätin Sabina Kasslatter Mur in Bozen ging es zunächst um den Ablauf der Amtsübergabe. Der – zum heutigen Zeitpunkt noch designierte – Rektor der Universität Innsbruck stellte sich der Landesrätin vor und lud sie zur offiziellen Zeremonie nach Innsbruck ein.

Besprochen wurden beim Treffen mit der Landesrätin in erster Linie mögliche Tagesordnungspunkte für die nächste Sitzung des Kontaktausschusses, in dem Vertreter der Uni Innsbruck, der Freien Universität Bozen und der Südtiroler Bildungspolitik sitzen. Traditionell werden in diesem Kontaktausschuss einmal pro Semester aktuelle gemeinsame Fragestellungen und Probleme an der Universität Innsbruck. Die nächste Sitzung dieses Ausschusses wird voraussichtlich Ende Dezember oder Anfang Jänner stattfinden. Ein erstes Thema war die bevorstehende Trennung der medizinischen Fakultät von der Uni Innsbruck und die Bildung einer eigenständigen Medizinuniversität. „Uns wurde diese Trennung gesetzlich vorgeschrieben, wir und die medizinische Fakultät gehen in Freundschaft auseinander“, betonten Moser und Gantner. Kasslatter Mur zeigte sich davon zuversichtlich, dass die Zusammenarbeit auch mit dem Rektor der neuen Universität gut funktionieren werde. Die Zusammenarbeit mit der neuen Universität über den Kontaktausschuss sei gewährleistet, wenn der Rektor der neuen Universität auch Mitglied des Ausschusses werde. „Auch an der Freien Universität Bozen sind wir derzeit noch auf der Suche nach einem neuen Rektor. Mit der Ernennung des neuen Rektors ist auch noch in diesem Jahr zu rechnen“, berichtete die Landesrätin.

Ein Gesprächsthema war auch die gegenseitige Anerkennung von Studiengängen für Lehrberufe. Im Zuge der Studienreformen, die zurzeit in Italien und Österreich im Gange sind, sei es in jüngster Zeit des Öfteren zu Verzögerungen und Unklarheiten bei der Anerkennung der Titel gekommen. Dies hing auch mit notwendigen Sparmaßnahmen und einem damit verbundenen Personalabbau an der Uni Innsbruck zusammen. Landesrätin Kasslatter Mur ersuchte die Vertreter der Universität Innsbruck, in diesem Punkt mit der Freien Universität Bozen auch weiterhin so gut zusammen zu arbeiten wie dies bisher der Fall war. Der designierte Rektor Gantner versicherte Kasslatter Mur, dass die bisherigen Ansprechpartner für die Südtiroler Studierenden – Helmut Gritsch und Rosa-Maria Reinalter Treffer – sich auch in Zukunft um die Belange der Südtiroler kümmern werden.

Das so genannte „BIT-Projekt“, das eine Zusammenarbeit der Studiengänge für Informatik der Universitäten von Bozen, Innsbruck und Trient vorsieht, soll auch in Zukunft weitergeführt und ausgebaut werden. Der scheidende Rektor Moser kam auf die Zahl der Südtiroler Studierenden zu sprechen. Diese habe sich – nach einem Einschnitt bei Einführung der Studiengebühren in Österreich – wieder eingependelt und weise wieder eine steigende Tendenz auf.

Abschließend bedankte sich Landesrätin Kasslatter Mur beim Rektor Hans Moser für die hervorragende Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren und wünschte dem Nachfolger Manfred Gantner viel Glück für seine neue Aufgabe. „Mir liegt viel daran, dass wir auch in Zukunft auf dem Gebiet der Universitätsausbildung zum Wohl unserer Jugendlichen gut und konstruktiv zusammenarbeiten“, betonte Kasslatter Mur.

bch