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Als der Gardasee ein Meer war – Ausstellung im Kulturzentrum Trevi

Dem Gardasee als Filmset ist eine Ausstellung im Kulturzentrum Trevi gewidmet. Diese ist bis 28. September zugänglich.

Piratenkostüme und Bühnenausstattung aus dem Museum für Kino- und Fernsehtechnologie "Cinè Museum" in Bozen. Foto: LPA

"Quando il Garda era un mare" (Als der Gardasee ein Meer war), so lautet der Titel der Ausstellung, die heute (31. August) im Kulturzentrum Trevi in Bozen eröffnet wurde und noch bis zum 28. September zu sehen ist.

Entstanden ist die Ausstellung, die bereits in der "Casa del Cinema" in Rom gezeigt wurde, auf Initiative der Kulturvereinigung "La Firma Cinema Di Riva del Garda" mit der Unterstützung des Zentrums für Audiovisuelle Medien der Italienischen Kulturabteilung des Landes.  

Gezeigt werden unter anderem Plakate, Fotografien (viele davon unveröffentlicht), Andenken und Unterlagen der "Bertolazzi Film", die in Peschiera del Garda auf einer Flotte von Segelschiffen ihre "schwimmenden" Studios eingerichtet hatte. In den Sechzigerjahren des letzten Jahrhunderts war der Gardasee das Filmset für mehrere Kino- und Fernsehproduktionen. Oft ging es dabei um Piratengeschichten – ein Genre, das zu jener Zeit sehr beleibt war. Amedeo Nazzari, Silvana Pampanini, Lisa Gastoni und Lex Barker waren einige der Schauspieler, die darin mitwirkten.

Begonnen hat aber alles mit Walter Bertoluzza, dem ehemaligen Betreiber des Corso-Kinos in Bozen. Er schloss eine Wette mit dem Filmproduzenten Dino De Laurentis ab und brachte im Jahre 1959 das erste Segelschiff auf den Gardasee. Es handelte sich dabei um jenes Schiff, mit dem Mario Camerini 1954 bereits die Mammutproduktion "Odysseus" gedreht hatte. Diesem Kapitel der Filmgeschichte ist ein wesentlicher Teil der Ausstellung "Quando il Garda era un mare" gewidmet.

Bei der heutigen Eröffnung wurde auch der Dokumentarfilm "La magnifica avventura della Bertolazzi Film" in italienischer Sprache gezeigt. Realisiert wurde der Film von Franco Delli Guanti und Ludovico Maillet, die ebenfalls anwesend waren. Der 60-minütige Film zeigt die Geschichte des Filmstudios und lässt zahlreiche Zeitzeugen zu Wort kommen. Vorgestellt und an die Anwesenden verteilt wurde auch der Katalog, der zur Ausstellung erschienen ist.

Die Ausstellung ist im Kulturzentrum Trevi, Kapuzinergasse 28 in Bozen, bis Mittwoch, 28. September, zu folgenden Uhrzeiten geöffnet: Montag 14.30-18.30 Uhr, Dienstag, Mittwoch und Freitag 10.00-12.30 und 14.30-18.30 Uhr, Donnerstag 10.00-19.00 Uhr sowie Samstag 10.00-12.30 Uhr. Der Eintritt ist frei.

me

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