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Auftakt zum neuen Schuljahr für die ladinischen Schulen

LPA - Mit dem „Tag der ladinischen Schule“ sind am heutigen Freitag die Verantwortlichen, die Lehrer und Mitarbeiter der ladinischen Schulen in St. Leonhard im Gadertal gemeinsam ins neue Schuljahr gestartet. Der Landesrat für ladinische Schule und Kultur, Florian Mussner, informierte über die Neuheiten im Schulbereich, sprach allen Mitarbeitern seine Wertschätzung aus und wünschte viel Energie für das Schuljahr. Neben einer Ansprache von Schulamtsleiter Roland Verra und stand auch ein Referat von Prof. Franco Frabboni.

Vor einem vollen Saal hat heute Ladinerlandesrat Mussner das Schuljahr an den ladinischen Schulen zumindest für die Lehrer und Mitarbeiter offiziell eröffnet. „Der Tag der ladinischen Schule soll ein Tag der Begegnung und des Austausches zwischen Lehrern, Kindergärtnerinnen und allen Mitarbeitern im Schulbereich sein“, so Mussner. Das Schuljahr solle in einer positiven Atmosphäre beginnen. In diesem Sinne berichtete der Landesrat den 300 Anwesenden über seine Bemühungen, geeignete Räume für alle Bildungseinrichtungen in den ladinischen Tälern bereit zu stellen. Neben den Einrichtungen sei aber auch die Schule als Ort der Bildung in den Mittelpunkt zu stellen. Alle Schulverantwortlichen sollten sich um eine gute Zusammenarbeit mit den Eltern bemühen und die Schüler zu verantwortungsvollen jungen Menschen erziehen. Die Schule könne jedoch nicht für alle Probleme der heutigen Gesellschaft verantwortlich werden, betonte Landesrat Mussner.
Auch in turbulenten Zeiten, die nun mit den Reformen in der Schule anstehen, müssen immer die 3067 Kinder und Jugendlichen der ladinsichen Schulen und Kindergärten und ihre Bedürfnisse im Mittelpunkt des Interesses bleiben“, forderte der Ladinerlandesrat.
Heuer eröffnen sich mit dem Sabbatjahr und den ausgebauten Möglichkeiten für die Teilzeitarbeit neue Perspektiven für die Lehrer. Was die Schulreform in allen Details mit sich bringt, ist noch abzuwarten. „Das geforderte Prinzip der Mehrsprachigkeit ist in den ladinischen Schulen mit dem paritätischen Modell bereits umgesetzt – es gilt weiterhin das Sprachenlernen zu fördern und besonders auch das Erlernen der ladinischen Sprache“, so Landesrat Mussner.
Schulamtsleiter Roland Verra berichtete über die Einführung des Informatikunterrichts in der zweiten Klasse Grundschule in St. Ulrich. Der Informatikunterricht für die jüngeren Schüler sei seiner Ansicht nach als Bereicherung zu werten. Wenn das derzeitige Pilotprojekt positiv verläuft, soll es auch in anderen Schulen übernommen werden.
Mit den Reformen im Schulbereich beschäftigte sich auch das Referat von Prof. Franco Frabboni von der Freien Universität Bozen. Frabboni gab ein allgemeines Panorama der Pädagogik in Europa und forderte vor allem dazu auf, den wachsenden Neo-Analphabetismus zu bekämpfen.
Neben Schulamtsdirektor Alfred Irsara und dem Präsidenten des Pädagogischen Instituts Theodor Rifesser hat auch der deutsche Schulamtsleiter Peter Höllrigl am Tag der ladinischen Schule teilgenommen und einen interessanten Beitrag eingebracht.

SAN