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Europäischer Tag des Denkmals: Fünf besondere Orte zu besichtigen

Unter dem Motto "Gemeinsam Kulturgüter erhalten" öffnen beim Europäischen Tag des Denkmals am 16. Oktober fünf besondere Kulturorte ihre Tore für Besucher.

Fünf besondere Kulturorte zu besichtigen (FOTO: Roman Clara - www.provinz.bz.it/news)

Gelegenheit, unter sachkundiger Begleitung fünf ausgewählte Kulturdenkmäler zu besichtigen, gibt es beim Europäischen Tag des Denkmals am 16. Oktober in Brixen, Frangart/Bozen und in St. Ulrich. Das Programm für den Europäischen Tag des Denkmals wurde am 12. Oktober in Bozen vorgestellt. „Wir wollen möglichst viele Menschen begeistern, die wertvollen Kulturschätze unseres Landes anzuschauen, die zugleich unsere Wurzeln und Identität bilden und somit als Geschichtszeugnisse bedeutend für die Gestaltung der Zukunft unseres Landes sind“, betonte Denkmalpflege-Landesrat Florian Mussner. Das Motto „Gemeinsam Kulturgüter erhalten“ bringt laut Mussner ein wichtiges Konzept auf den Punkt, und zwar, dass das Erhalten und Aufwerten der Kulturschätze wichtig ist und zugleich eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Der Europäische Tag des Denkmals ist eine kulturelle Initiative des Europarates und wird von der Europäischen Union unterstützt. In Südtirol wird der Tag laut Abteilungsdirektorin Christine Roilo seit elf Jahren erfolgreich organisiert.

Zu besichtigen ist am 16. Oktober den Habsburger-Zyklus Hans Reichles in der Brixner Hofburg. „Dieser plastische Stammbaum gehört zu den Bedeutendsten, was Tirol in der Zeit vom Übergang von der Renaissance zum Frühbarock im Bereich der Skulptur zu bieten hat“, erklärte die Direktorin des Landesamts für Bau- und Kunstdenkmäler Waltraud Kofler Engl. Führungen gibt es um 10 Uhr, 11 Uhr, 14 Uhr, 15 Uhr und 16 Uhr in Zusammenarbeit mit der Hofburg Brixen und dem Restaurator Stefan Wörz.

Ebenfalls zum Erkunden gibt es das Areal und ein Familienhaus des Südtiroler Kinderdorfs in Brixen, das 1956 bis 1963 gebaut wurde und zu ersten eigenständigen Werken des bedeutendsten Nachkriegsarchitekten Südtirols  Othmar Barth gehört. Besichtigungsmöglichkeiten gibt es von 10 bis 12 Uhr und 14 bis 16:30 Uhr.

Angeschaut werden kann auch der zum Kinderdorf gehörende Hof Thalhofer in Untereben in Brixen. Der Hof gehörte zur Grundherrschaft des Brixner Domkapitels, hat einen mittelalterlichen Kernbau, der im späten 16. Jahrhundert überbaut wurde und wird nun für Tagungen und als Einrichtung für autistische Kinder genutzt. Führungen sind um 10 Uhr, 11 Uhr, 14 Uhr, 15 Uhr und 16 Uhr in Zusammenarbeit mit dem Südtiroler Kinderdorf vorgesehen.

Eines der ältesten Zeugnisse bäuerlicher Bau- und Wohnkultur in Gröden ist der Peza-Hof in St. Jakob in St. Ulrich, der am 16. Oktober für Besucher geöffnet ist. Wie Paulina Moroder vom Museum Gherdëina erklärte, seinen im Hof rätische Räume, die in der Gotik ausgebaut wurden, exemplarisch erhalten geblieben. Es gibt, in Zusammenarbeit mit dem Museum Gherdëina, geführte hauskundlicher Rundgänge um 14 Uhr und um 15:30 Uhr sowie eine Aktion für Kinder und Jugendliche unter dem Motto "Das Gedächtnis der Objekte" ab 14 Uhr.

„Südtirol wird von drei römischen Straßen durchquert - die Via Claudia Augusta verband den oberitalienischen Raum über das Etschtal mit der Provinzhauptstadt Augusta Vindelicum (Augsburg) - weitere Straßen verliefen durch das Eisacktal sowie durch das Pustertal und bildeten Grundlage für Handel, Wirtschaft und die Verbreitung römischer Kultur“, berichtete die Direktorin des Landesamtes für Bodendenkmäler Catrin Marzoli. Am Europäischen Denkmaltag ist deshalb dem Thema Römischen Straße eine Ausstellung beim Fundarchiv des Amtes für Bodendenkmäler in Frangart gewidmet, die von 10 bis 17 Uhr beim Fundarchiv des Landesamtes für Bodendenkmäler in Frangart, Boznerstraße 59, geöffnet ist.

Mehr Informationen, sowie das Faltblatt mit dem Programm und das Plakat zum Europäischen Tag des Denkmals gibt es im Web unter http://www.provinz.bz.it/denkmalpflege/themen/europaeischer-tag-denkmal-schutz.asp.

SAN

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