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TFO Max Valier: Flugzeug als Produkt interdisziplinärer Zusammenarbeit

Was es mit dem Flugzeug bei der Technologischen Fachoberschule "Max Valier" in Bozen auf sich hat, wurde heute bei einer Pressekonferenz preisgegeben.

Die Maschine des Typs Mooney M20 steht jetzt auf dem Hof der Technischen Fachoberschule in Bozen. Foto: Amt für Bauerhaltung

Vielen ist es vielleicht schon aufgefallen: das Kleinflugzeug, das sich aus der Vegetation im Hof der Technologischen Fachoberschule (TFO) "Max Valier" in Bozen in die Lüfte zu erheben scheint. Zwar handelt es sich um eine Installation, trotzdem ist das Flugzeug echt. Wie die Schule zur Maschine und diese auf den Hof der Schule kam, wurde heute im Rahmen einer Pressekonferenz mit Bildungslandesrat Philipp Achammer, dem Direktor des Ressorts Italienische Kultur, Wohnungsbau, Hochbau und Vermögen, Paolo Montagner, und Schuldirektorin Barbara Willimek bekanntgegeben.

Bildungslandesrat Philipp Achammer meinte mit den Worten Albert Einsteins: "Lernen ist Erfahrung. Alles andere ist nur Information" und wies in seiner Begrüßung darauf hin, dass die Schulen in Südtirol vorbildlich für ihre praktische Qualifikation seien. "Projekte wie dieses sind nur durch viel Engagement und Einsatz auch außerhalb der Schulzeit möglich", sagte Achammer. Er lobte die Lehrpersonen, Assistenten und Schülern für die geleistete Arbeit und dankte besonders Josef Prast, der das Flugzeug der Schule geschenkt hat.

Ressortdirektor Montagner stellte fest: "Die Schulgemeinschaft hat ihr Wissen bewiesen." Er verglich die Schule mit dem Fliegen: Beides brauche sehr viel Vorbereitung, und nur wer gut vorbereitet sei, kann einige Überraschungen überwinden und das Gefühl von Freiheit erleben.

Wie Thomas Seebacher, der als Lehrer an der TFO für das Projekt verantwortlich war, erklärte, handelt es sich bei dem Kleinflugzeug des Typs „MooneyM20 Statesman“ um ein Geschenk des Unternehmers Josef Prast an die Schule. Die Maschine musste vor etwa 30 Jahren im Stausee von Klausen notlanden, da sich während eines Rundfluges der Propeller von der Antriebswelle löste. Das Flugzeug wurde durch den Aufprall kaum beschädigt, aber nie mehr in Betrieb genommen. Im letzten Jahr verkaufte der Besitzer den Motor als Ersatzteil und schenkte der Schule das Flugzeug. Die Assistenten der Schule haben es im Hangar des Flughafens zerlegt und zur Schule transportiert. Im Laufe des Schuljahres haben es die Werkstattassistenten und Schüler so zusammengebaut und vor wenigen Wochen von der Firma X-Metall vor der Schule aufgebaut.

Seebacher wies auch darauf hin, dass das Flugzeug verschiedene Zweige der Technik vereint. Es stellt somit die hohe Bedeutung von Zusammenhalt interdisziplinärer Wissenschaftszweige dar und zeigt, dass für komplexe Produkte im Ingenieurwesen die Zusammenarbeit aller Fachrichtungen notwendig ist, um hochgesteckte Ziele zu erreichen. Auch durch dieses Flugzeug soll die Begeisterung für Technik und Forschung in den Vordergrund gestellt werden, um so das etablierte Unterrichtskonzept durch Motivation und Interesse für die Technik aufzuzeigen.

me

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