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Europäischer Freiwilligendienst: mehrere junge Südtiroler sind dabei

Insgesamt sechs Südtiroler Jugendliche sind in den letzten Wochen zu einem Europäischen Freiwilligendienst ins Ausland gestartet.

EFD-Freiwillig in Finnland beim On-arrival-Training, das Ivan und Jakob nach ihrer Ankunft besucht haben.

Das Amt für Jugendarbeit des Landes ist seit 2001 als Entsendeorganisation für den Europäischen Freiwilligendienst (EFD) tätig, für den sich immer mehr Jugendliche interessieren, da er einen längeren Auslandsaufenthalt nahezu zum Nulltarif ermöglicht.

Sich ehrenamtlich im Ausland zu engagieren bringt viele Vorteile, und dies nicht nur der lokalen Gemeinschaft vor Ort. Ganz automatisch wachsen die Teilnehmer an der Herausforderung, die eigene Persönlichkeit entwickelt sich weiter, man macht täglich non-formale Lernerfahrungen, lernt Menschen aus aller Welt kennen, trifft auf andere Kulturen, und erweitert die eigene Sprachkompetenz und – nicht zuletzt – den eigenen Horizont

Am 4. Oktober ist Ruben gestartet, er ist der letzte von sechs Südtiroler Freiwilligen, für die bereits im April die EU-Finanzierung beantragt worden war und die nun in den letzten Wochen ihren Europäischen Freiwilligendienst im Ausland angetreten haben. Ruben ist schon 27 Jahre alt und ist in Richtung Bad Wurzach, einer kleinen Ortschaft in der Nähe von Ravensburg am Bodensee, gefahren. Dort wird er sich ein Jahr lang in einem Gymnasium als Freiwilliger engagieren, ein Sprachencafé organisieren und vieles mehr.

Elena ist am 1. Oktober in den Zug nach Eupen, ins deutschsprachige Belgien gestiegen. Sie wird dort frischen Wind in ein Jugendzentrum bringen und im Büro der Deutschsprachigen Gemeinschaft bei der Sekretariatsarbeit zur Hand gehen.

Jakob und Ivan waren hingegen schon Mitte September nach Finnland geflogen. Jakob ist ebenfalls in einer Schule tätig, während Ivan in einem Arbeitseingliederungsprojekt mitmacht, bei dem in einem Nähworkshop Menschen dazu befähigt werden, mittels neuer Kompetenzen konkurrenzfähiger auf dem Arbeitsmarkt aufzutreten. Ivan war vor seiner Abreise keineswegs ein Nähprofi und fand über die Kolpingjugend zu uns. Federica Senoner ist seine Lehrlingspatin und sie begleitete ihn zu uns. Ivan war eher in der Metallverarbeitung versiert, aber er besaß selbst eine Nähmaschine und war neugierig zu erfahren, was man damit so alles machen kann. Er traute es sich zu, sich in einem Nähworkshop gut zu integrieren und auch ohne große Sprachkenntnisse hilfreich sein zu können und sagte deshalb kurzerhand zu.

Sarah ist nun schon fast drei Wochen lang in Brüssel und sehr zufrieden mit ihrer Wahl: Die Stadt gefällt ihr sehr, und auch ihr Projekt begeistert sie. Sie hilft in einer Jugendeinrichtung, wo Kinder und Jugendliche, die aus ganz unterschiedlichen Gründen nicht bei ihren Eltern leben können, ein neues Zuhause finden.

Giacomo war als erster gestartet und hat sich inzwischen im spanischen Tarragona gut eingelebt: Er ist viel im Freien und genießt den Strand und die Sanddünen, denn er hilft bei einer Naturschutzorganisation mit, der der Erhalt der heimischen Flora und Fauna am Herzen liegt. Er genießt außerdem das rege Nachtleben und das milde Klima in Spanien. Wer Bilder zu Giacomos Projekt sehen möchte, findet sie unter www.gepec.cat.

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