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Plattform der Widerstände mit neuem Sitz

In der Turinstraße 31 in Bozen wurde der neue Sitz von „Piattaforma delle resistenze“ im Beisein von Landesrat Tommasini eröffnet.

Der neue Sitz der Plattform der Widerstände wurde gestern mit einem Fest eröffnet - v.l.: Andrea Brandalise (Piattaforma Resistenze), Landesrat Christian Tommasini, Elena Bonaldi (For You) und Orfeo Donatini (ANPI). Foto: LPA/Riccardo Di Curti

Am Matteottiplatz im Herzen des Stadtviertels Europa-Neustift wird sich vom 25. April bis zum 1. Mai 2017 alles um das Festival der Widerstände drehen. Unweit davon entfernt, in der Turinstraße 31, ist nun der neue Sitz der Plattform der Widerstände (Piattaforma delle resistenze) eröffnet worden. Die gemütlichen Räumlichkeiten, die mit innovativen und "widerstandsfähigen" Einrichtungsgegenständen ausgestattet sind, sind dank der Verglasung auch von außen gut sichtbar und laden die Passanten dazu ein, hineinzugehen, sich einzubringen und an Projekten, Begegnungen oder Initiativen teilzunehmen.

Die Räumlichkeiten teilt sich die Plattform der Widerstände mit der italienischen Partisanenvereinigung ANPI und den Händlern des "Lebendigen Einkaufszentrums For You". Es handelt sich dabei jedoch nicht um ein bloßes Nebeneinander, sondern um einen Ort für gemeinsame Projekte und Initiativen.

Sechs Jahre nach der Gründung verfügt das Projekt "Piattaforma delle Resistenze Contemporanee" (Plattform der zeitgenössischen Widerstände) dank der Unterstützung durch das Ressort für Italienische Kultur des Landes erstmals über einen festen Sitz, wo Treffen und Informationsveranstaltungen stattfinden können, wo die Anliegen der Bevölkerung angehört werden können, und wo – gemeinsam mit den anderen dort untergebrachten Einrichtungen - soziale Begegnung, kulturelle Tätigkeiten und Formen der historischen Erinnerungen Platz finden.

Der neue Sitz wurde gestern Abend (6. Dezember) mit einem Fest eröffnet, an dem auch Landeshauptmannstellvertreter und Landesrat für Italienische Kultur, Christan Tommasini, teilnahm. Natürlich waren neben den Vertretern der drei Organisationen – allen voran Andrea Brandalise (Resistenze), Orfeo Donatini (ANPI) und Elena Bonaldi (For You) – auch zahlreiche Mitglieder von Vereinen aus Südtirol und dem Trentino sowie Handelstreibenden aus dem Stadtviertel anwesend.

Zum festlichen Anlass wurden auch einige kurze zum Thema passende Dokumentarfilme der Filmschule Zelig gezeigt, die im Stadtviertel entstanden sind.

Vor der offiziellen Einweihung bot sich Interessierten die Möglichkeit zum Austausch über die Strategien und Themen für das nächste Festival der Widerstände, das in Bozen und Trient gemeinsam organisiert wird. Vorschläge und Ideen konnten dabei mit Landesrat Tommasini und den Vertretern der Vereinigungen, die die Ausschreibung für das Jahr 2017 gewonnen haben, besprochen werden.

In einer Zeit, in der Teile der Gesellschaft dem Populismus immer mehr Gehör schenken, sei es notwendig, der Mutlosigkeit entgegenzuwirken, erklärte Landesrat Tommasini in seinen Grußworten. Dies sei etwa durch die Kultur, die Ausbildung, die Schaffung echter Beziehungen zwischen den Menschen, die soziale Partizipation und Solidarität möglich, um der Krise und der Angst zu "widerstehen". Die Plattform der Widerstände, die zusammen mit dem Festival gewachsen ist, muss einen weiteren Qualitätssprung vollziehen und Netzwerke aufbauen. So können Angebote für die Bevölkerung entstehen und die Menschen haben die Möglichkeit, ihre Wünsche im Sinne der kulturellen und sozialen Entwicklung einzubringen. In diesem Prozess brauche es neben den vielen ehrenamtlich tätigen Personen vor allem ein Netzwerk von Experten, welche diesen inklusiven Ansatz weiterentwickeln und das Projekt auf- und ausbauen, stellte der Landesrat fest. Auf diese Weise könne es gelingen, neue Initiativen ins Leben zu rufen und die verschiedenen, von den Gewinnern der Ausschreibung vorgeschlagenen Projekte umzusetzen.

Landesrat Tommasini und seine Trentiner Amtskollegin, Sara Ferrari, gaben abschließend bekannt, dass sie sich dafür einsetzen werden, Projekte auch nach dem Festival der Resistenzen finanziell zu unterstützen.

me

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