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Der dem Holocaust entronnene Cesare Finzi spricht zu Schülern

Der jüdische Kardiologe Cesare Finzi aus Ferrara spricht mit Schülern der italienischen Schulen – über Rassismus und seine Rettung vor der Deportation.

Auf Einladung des Italienschen Bildungsressorts wird der italienische Kardiologieprofessor, Cesare Finzi, den Schülern der italienischen Mittel- und Oberschulen über seine Kindheit und Jugend erzählen und wie sein Leben sich schlagartig änderte, als die Rassengesetze des Faschismus und Nationalsozialismus in Kraft traten. Während er nur beinahe deportiert wurde, entkam seine Kusine, die Boznerin  Olimpia Carpi, diesem Schicksal hingegen nicht. Sie wurde im Alter von nicht einmal vier Jahren in Auschwitz umgebracht.

Die beiden Treffen findet statt am:

Für Oberschüler am Montag, den 19. Dezember, um 9 Uhr
in der Aula Magna des Wissenschaftlichen Lyzeums “Torricelli”
in Bozen, Rovigostr. 42

Für Mittelschüler am Dienstag, den 20. Dezember um 9 Uhr
im Theater des Rainerums
in Bozen, Dominikanerplatz 15

Die pädagogischen Dienste des Italienischen Bildungsressorts sehen das Zeugnis Cesare Finzis als ein Teil des Programms, das den Schülern aus unterschiedlichen Blickwinkeln Hintergrundinformationen zum Thema Vorurteile liefern soll, um diese besser aufzuklären.

Der Kardiologe erzählt seit der Einführung der „Tag der Erinnerung und Mahnung“ in ganz Italien Schülern aller Altergruppen über sein Leben. Er ist zudem Autor verschiedener Publikationen, die aus dem Blickwinkel seiner Familiengeschichte das Schicksal der Juden in Italien darstellen.

Dem Vortrag mit anschließender Fragestunde folgen werden auch Landeshauptmann-Stellvertreter Christian Tommasini und die Leiterin des Italienischen Schulamtes, Nicoletta Minnei, ebenso wie das Mitglied der jüdische Kultusgemeinde Meran, Laura Sedda, die Finzi den Schülern vorstellen wird.

mgp