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Neue Rahmenrichtlinien für italienische Schulen

Als wichtige Neuerung bezeichnet Landesrat Christian Tommasini die neuen Rahmenrichtlinien für die Festlegung der Curricula in den italienischen Oberschulen.

In Umsetzung der Bestimmungen des als "Buona Scuola" bekannten Staatsgesetzes zur Schulreform (Gesetz Nr. 107 aus dem Jahr 2015) sowie der damit verbundenen Durchführungsdekrete hat die Landesregierung neue Rahmenrichtlinien für die Südtiroler Oberschulen mit italienischer Unterrichtssprache erlassen.

Die Neuerungen stehen unter anderem in Zusammenhang mit der Regelung für die staatliche Abschlussprüfung (Matura) und betreffen vor allem den Austausch zwischen der Schul- und Arbeitswelt in Form von Praktika. Das Staatsgesetz sieht vor, dass dieser Austausch in die Schulcurricula Eingang findet, was unter anderem flexiblere Lernmethoden voraussetzt und dazu führt, dass der Unterricht in der Klasse durch praktische Erfahrungen ergänzt wird. Dafür sind während der letzten drei Jahre 400 Stunden bei den italienischen Fachoberschulen und Berufsschulen bzw. 200 Stunden bei den italienischen Gymnasien vorgesehen. Diese Tätigkeit bildet künftig somit einen fixen Bestandteil des Schulcurriculums und stellt eine enge Verbindung mit den möglichen Arbeitsbereichen des jeweiligen Schultyps her. Zudem werden die gesammelten Erfahrungen auch bei der Abschlussprüfung thematisiert.

Als weitere Neuerung werden Abendkurse der Oberstufe für Erwachsene eingerichtet, die ein Oberschuldiplom erwerben möchten. Dabei stehen Oberschulen, die beabsichtigen, Abendkurse anzubieten, aufgrund einer Vernetzungsvereinbarung untereinander in Verbindung, um die vorhandenen Ressourcen bestmöglich zu nutzen.

"Es handelt sich um wichtige Neuerungen", erklärt der italienische Bildungslandesrat Christian Tommasini, "denn die neuen Richtlinien tragen zur Stärkung des Bewusstseins bei, dass die Vermittlung von Wissen und die individuellen Kompetenzen eine Bereicherung für jeden einzelnen darstellen. Wissen und Fertigkeiten, Beziehungen und der Austausch zwischen Personen sowie zwischen verschiedenen Kulturen und Sprachen stellen den Rahmen dar, den die Schule spannen muss. Nur so kann es gelingen, die Wirklichkeit zu verändern und neu zu organisieren", meint hierzu Landesrat Tommasini.

me