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Fastentuch von St. Jakob: Geschichte und Botschaft entschlüsselt

Die Geschichte und theologische Botschaft des Fastentuchs von St. Jakob ist entschlüsselt. Die Publikation dazu wird am 15. März in St. Ulrich vorgestellt.

Fastentücher spielten im Mittelalter eine wichtige Rolle im Kirchjahr. Sie waren Vorhang für den Altarraum und Bibel für Leseunkundige zugleich. Südtirols einziges vollständig erhaltenes Fastentuch stammt aus St. Jakob in Gröden, ist 400 Jahre alt und hängt heute im Museum Gherdëina in St. Ulrich. Eine Publikation über Geschichte und theologische Botschaft des Tuches wird am morgigen Mittwoch, 15. März, vorgestellt.

Der Brauch des Fastentuches war im Mittelalter aufgekommen und Jahrhunderte lang fester Bestandteil der Fastenzeit, in der der Altarraum mit dem Tuch verhüllt wurde. Zunächst nur einfache Tücher wurden sie nach und nach immer aufwändiger gestaltet. Das Fastentuch aus dem Weiler St. Jakob wurde etwa vor 400 Jahren von einem unbekannten Künstler mit 24 Szenen der Leidensgeschichte Jesu bemalt. All jenen, die die Bibel nicht lesen konnten, wurde so ein bebilderter Leitfaden durch die Fasten- und Osterzeit an die Hand gegeben.

Das Fastentuch von St. Jakob ist das besterhaltene seiner Art in Südtirol. Es hängt seit rund 50 Jahren im Museum Gherdëina in St. Ulrich, ist dort aufwändig restauriert und von Verena Niederegger Senoner bis ins Detail erforscht worden. Die Ergebnisse ihrer Forschungsarbeit hat Niederegger nun in einem in Zusammenarbeit des Institut Ladin Micurà de Rü und des Museum Gherdëina entstandenen Bildbandes beschrieben. Das Buch zum Fastentuch von St. Jakob wird nun vorgestellt, und zwar

am Mittwoch, 15. März 2017, um 20 Uhr,

 im Pfarrsaal von St. Ulrich.

 

Hinweis für die Redaktionen:

Medienvertreter, die das Fastentuch vor der Buchvorstellung besichtigen, fotografieren und/oder filmen möchten, sollten sich bei Paulina Moroder, Direktorin des Museum Gherdëina, unter Tel. 338 6040477 oder via Mail an p.moroder@museumgherdeina.it melden.

 

SAN