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In memoriam Tullio De Mauro: Marco Forni zu Gast in Brixner Oberschule
Der Grödner Linguist Marco Forni war kürzlich an der Brixner Fachoberschule für Grafik und Kommunikation zu Gast.
Im Gedenken an den kürzlich verstorbenen Linguisten Tullio De Mauro hat das italienische Unterrichtsministerium die Schulen dazu aufgerufen, Initiativen zu ergreifen und Akzente zu setzen, die den Wert der Sprache und der Mehrsprachigkeit hervorheben. Sieben Schulen wurden italienweit ausgewählt, an denen ein Sprachexperte eingeladen wurde, um sich mit den Schülern über den Gebrauch von Wörtern und Sprache auszutauschen.
Eine der sieben Schulen war die Fachoberschule für Wirtschaft, Grafik und Kommunikation "Julius und Gilbert Durst" in Brixen, an der als Sprachexperte der Grödner Linguist Marco Forni eingeladen wurde. Forni, ein Schüler und Freund De Mauros, ist Autor der Wörterbücher "Deutsch – Grödner-Ladinisch", "Vocabuler Tudësch – Ladin de Gherdëina" und "Italiano – Ladino Gardenese".
Wie die Wörter und die Sprache im Italienischen, Ladinischen und Deutschen zusammenhängen, war denn auch das Thema des Treffens zwischen Marco Forni und den Schülern. Forni wies auf das geistige Erbe Tullio De Mauros hin, das auch für sprachliche Minderheiten von besonderem Wert sei. Wörter müssten richtig gebraucht werden, um verstanden zu werden. Das gebiete der Respekt vor dem Zuhörer und der Zuhörerin und auch vor der Freiheit des Wortes.
Anhand von Wortspielen, Klängen, Bildern und Metaphern zeigte Marco Forni den Jugendlichen, wie bedeutend der richtige Gebrauch der Wörter in den verschiedenen Sprachen ist, um eigene Gedanken und Gefühle angemessen mitzuteilen. Als einzigartigen Reichtum bezeichnete Forni die Mehrsprachigkeit in Südtirol. Die Möglichkeit, mehrere Sprachen in einer Provinz zu sprechen und in mehreren Sprachen verstanden zu werden, sei ein Privileg, um das die Südtiroler beneidet würden und worauf sie durchaus stolz sein sollten.
Im Laufe des Treffens nahmen Marco Forni und die Zweitsprachlehrerin Cristina Sotomayor Corbetta an der Hörfunk-Sendung "Fahrenheit" der Rai-Radio3 teil und sprachen über die Bedeutung des Sprachenlernens in Minderheitengebieten und die aktuelle Situation der Zwei- und Mehrsprachigkeit in Südtirol.
me
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