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Präsident aus Trient
Vorsitzende der Prüfungskommission für die Matura an italienischen Schulen können getauscht werden: Südtiroler kommen im Trentino zum Einsatz – und umgekehrt.
Die Landesregierung hat heute (9. Mai) die Leitung des italienischen Schulamtes dazu befähigt, mit dem Nachbarland Trentino intensiver zusammenzuarbeiten: Nunmehr können Südtiroler Oberschullehrer als Präsidenten von Prüfungskommissionen für für die Matura im Nachbarland Trentino eingesetzt werden. Dasselbe gilt in umgekehrter Richtung - allerdings nur für italiensiche Oberschulen. „Damit möchten wir den Kommissionen die Möglichkeiten geben, von den jeweiligen Erfahrungen des Nachbarlandes hinsichtlich Organisation und Bildungsziele zu profitieren“, sagt der Landesrat für Italienische Bildung, Christian Tommasini.
Im aktuellen Schuljahr 2016/17 ist der Tausch auf drei Präsidenten beschränkt – der Ort des Einsatzes jeweils auf die Landeshauptstädte Bozen und Trient. Der Beschluss sieht aber vor, dass in Zukunft dieser Austausch auch ausgebaut werden kann, wenn sich der Erfahrungsaustausch als nützlich erweist. Die Mehrkosten für diesen Tausch übernimmt jedes Land für sich: Es bezahlt die Entschädigung der Präsidenten des jeweiligen Nachbarlandes.
Eine Durchführungsverordnung des Statuts aus dem Jahr 1983 befähigt die beiden Länder Südtirol und Trentino, selbst die Kommissionsmitglieder für die staatlichen Abschlussprüfungen der Oberschulen zu ernennen. Im übrigen Italien ist das Unterrichtsministerium dafür zuständig – der Einsatz der Präsidenten erfolgt sogar überregional.
mgp