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Sommerakademie Sapientia ludens: Biologie, Mathematik und Spiel

Für die Oberschülerinnen und Oberschüler ging heute (21. Juli) die Sommerakademie-Woche auf Schloss Rechtenthal in Tramin zu Ende.

Kreativität ausschöpfen und interdisziplinäre Zusammenhänge aus den Bereichen Chemie, Biologie, Astronomie und Astrobiologie herstellen - der Forschergeist der Teilnehmer der Sommerakademie spielte dabei eine wichtige Rolle. Foto: Mic

Welche Bedingungen fördern das Leben, welche Bedingungen hemmen es? Diesen und anderen Fragen gingen die Oberschülerinnen und -schüler im Workshop "Auf der Suche nach der zweiten Erde?" nach. Die beiden Referenten stellten bereits am zweiten Tag der Arbeitswoche fest: "Durch praktische Experimente verstehen die Schüler die notwendigen Mechanismen fürs Leben zunehmend besser." Diese spannenden Prozesse beinhalteten zum Beispiel Experimente mit Mikroorganismen und Modellatmosphären mit verschiedenen Treibhausgasen. Dabei mussten Referenten und Schüler ihr gesamtes Wissen und ihre Kreativität ausschöpfen und interdisziplinäre Zusammenhänge aus den Bereichen Chemie, Biologie, Astronomie, Astrophysik und Astrobiologie herstellen. Der Forschergeist blühte bei vielen dieser Experimente auf, da sie – im großen Rahmen durchgeführt – Rückschlüsse auf unsere Zukunft und das Überleben der Menschheit geben können. Die Sternenbilder konnten die Workshop-Teilnehmenden im Rahmen einer Exkursion zum Planetarium und zur Sternwarte Gummer vertiefen.

Biologie mit Physiologie, Ernährung und Anatomie auf der einen Seite – Mathematik, Anthropometrie und Biomechanik auf der anderen: All diese Themenbereiche führte der Workshop "Dein Körper – ein mathematisches Modell?" zusammen. Schülerin Verena bemerkte bereits nach dem ersten Arbeitstag: "Es geht darum, das Modell 'Mensch' mit mathematischen Mitteln zu beschreiben." Im Workshop wurde beobachtet, gemessen, experimentiert, gesportelt, seziert. Am Dienstag liefen die Schülerinnen und Schüler eine ausgewählte Strecke im individuell gestalteten Lauftempo – dabei wurde der Laktatwert im Blut gemessen; auf dem Rollentrainer im Labor wurde geradelt und das Atemzugvolumen festgestellt. Die Schülerinnen und Schüler sammelten die gewonnenen Daten und analysierten sie: "Funktionsgleichungen klingen für die Schüler im Mathematikunterricht allzu oft befremdend. Hier an der Sommerakademie werden die Zusammenhänge anhand selbst durchgeführter Versuche festgestellt. Dann versuchen wir gemeinsam, diese Zusammenhänge auch mathematisch zu beschreiben", so eine der beiden Referentinnen.

Ziel der drei Kleingruppen des Workshops "Der Mensch ist nur da ganz Mensch, wo er spielt" war es, bis zum Ende der Woche ein eigenes Spiel erfunden zu haben. Am Anfang beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler mit bereits bekannten Spielen. In den Kleingruppen versuchte man zu verstehen, welche Arten von Spielen es gibt, was ein gutes, Spiel ausmacht und welche Mechanismen dahinter stecken. Mit diesen Erkenntnissen im Hinterkopf wurde ein eigenes Spiel entworfen. Der Kreativität waren in dieser Hinsicht kaum Grenzen gesetzt. Die Spielprototypen wurden gebastelt oder mit dem 3-D-Drucker hergestellt. Die Referenten ließen den Schülerinnen und Schülern dabei möglichst viel Freiraum für Eigenständigkeit und Kreativität.

Im Rahmen einer Kooperation nahmen gemeinsam mit den Südtiroler Jugendlichen auch Schülerinnen und Schüler des Deutschhaus-Gymnasiums und des "Friedrich-Koenig-Gymnasiums" aus Würzburg an der Sommerakademie teil. Die Schulen legen seit über zehn Jahren einen Schwerpunkt auf die Begabtenförderung.

Insgesamt 36 Oberschüler nahmen an einem der drei Sommerakademie-Kurse für die Oberstufe teil. Mit den Grund- und Mittelschülern, die in den vergangenen Wochen am Zug waren, zählte die Sommerakademie "Sapientia ludens" auch in diesem Jahr insgesamt 200 Teilnehmende. Die diesjährige Initiative fand heute ihren Abschluss.

me

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