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Dreisprachigkeit: Neue Prüfungstexte
20 neue Texte für die Dreisprachigkeitsprüfung hat das Institut Ladin "Micurá de Rü" erarbeitet. Die Prüfungstexte kommen ab sofort zum Einsatz.
Neue Prüfungsunterlagen stehen ab sofort für die Dreisprachigkeitsprüfung beziehungsweise die Ladinischprüfung zur Verfügung. Es handelt sich dabei um 20 zusätzliche Prüfungstexte und Prüfungsaufgaben pro Niveau und Idiom, die das Ladinische Kulturinstitut "Micurá de Rü" erarbeitet hat. Die neuen Texte ergänzen jene, die zur Reform der Prüfung erarbeitet worden waren und tragen dem Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen für Sprachen (GERS) Rechnung.
Die Dreisprachigkeits- und damit die Ladinischprüfung wurde gemeinsam mit der Zweisprachigkeitsprüfung auf der Grundlage der Durchführungsbestimmung zu Sprachkenntnis und Proporz im öffentlichen Dienst 1976 eingeführt und 1977 erstmals abgehalten. Die Dreisprachigkeitsprüfung besteht aus der Zweisprachigkeitsprüfung und der Ladinischprüfung. Im vergangenen Jahr wurde die Ladinischprüfung nach dem Europäischen Referenzrahmen für Sprachen ausgerichtet. Am 4. August 2017 wurden erstmals Prüfungen im neuen Format abgenommen.
Die Dienststelle für Zwei- und Dreisprachigkeitsprüfungen des Landes führt drei Mal im Monat Ladinischprüfungen durch, an denen jeweils rund hundert Kandidaten der verschiedenen Sprachniveaus teilnehmen. Die Ladinischprüfung wird für die zwei Idiome Grödner-Ladinisch und Gadertal-Ladinisch angeboten.
Wie bei den Zweisprachigkeitsprüfungen sind somit seit Sommer vergangenen Jahres auch die Ladinischprüfungen der Niveaus A, B und C viermodulig. Neben dem schriftlichen und mündlichen Sprachtest werden Hör- und Leseverständnis geprüft. Das Leseverständnis, das bei der Zweisprachigkeitsprüfung zum schriftlichen Teil gehört, wurde bei den Ladinischprüfungen in den mündlichen Prüfungsteil eingebaut. Eine Ausnahme bildet vorerst noch die D-Prüfung, die derzeit nur Hörverständnis und mündliche Prüfung vorsieht, wobei das Leseverständnis ebenfalls Teil der mündlichen Prüfung ist.
Was die Reform der Prüfung und die Neuausrichtung nach dem GERS angeht, so habe diese die ladinischen Prüfungskommissionen überzeugt, heißt es aus der Dienststelle für Zwei- und Dreisprachigkeitsprüfungen. Die Kommissionen hätten sich die neue Prüfungsmethode schnell und problemlos zu eigen gemacht und auch die Kandidaten hätten die neue Prüfungsform begrüßt, da sie im Einklang mit den internationalen Sprachnachweisen stehe.
jw