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Preisverleihung des Wettbewerbes „Portes“

LPA - Ihre Geschichten zum Thema Behinderung und Außenseiter konnten die Grund- und Mittelschüler der ladinischen Täler beim Wettbewerb „Portes“ (Türen) einreichen. Der Wettbewerb fand anlässlich des Europäischen Jahres der Menschen mit Behinderung statt. Die besten Arbeiten wurden am gestrigen Donnerstag, 20. November 2003, in St. Vigil in Enneberg prämiert. Dabei wurden auch die veröffentlichten Texte eines Schülers mit Autismus vorgestellt. Bei der ergreifenden Veranstaltung mit dabei war auch der ladinische Schul- und Kulturlandesrat Florian Mussner. Ein Schüleraufsatz wurde zu einem Theaterstück umgeschrieben und von der Rai-Ladina aufgezeichnet.

In Anwesenheit von Schullandesrat Florian Mussner, Schulamtsleiter Roland Verra, Inspektor Lois Ellecosta, der Leiterin der Dienststelle für Schulberatung und Integration Carla Comploj und nahezu allen ladinischen Schuldirektoren fand gestern die Preisverleihung des Projektes „Portes“ statt. Zum Europäischen Jahr der Menschen mit Behinderung hat das Ladinischen Schulamt in Zusammenarbeit mit der Rai Ladina einen Wettbewerb für die Grund- und Mittelschuler der ladinischen Täler zum Thema „Portes“ (Türen, die sich öffnen…aus eigener Kraft oder mit Hilfe von anderen) ausgeschrieben.
Am Wettbewerb haben insgesamt 119 Schüler aus den Grund- und Mittelschulen der beiden ladinischen Täler teilgenommen. Eine Kommission hat die zehn Sieger ermittelt. Es sind die Grundschüler Markus Crepaz (4. Klasse Grundschule St. Ulrich), Florian Walpoth (4. Klasse Grundschule St. Ulrich), Egon Frenes (5. Klasse Grundschule Wengen), Barbara Tolpeit (5. Klasse Grundschule Wengen). Bei den Mittelschülern haben Marina Insam (1. Klasse Mittelschule St. Christina), Patrick Wanker (2.Klasse Mittelschule St. Ulrich), Youssef Kasmi (2. Klasse, Mittelschule St. Ulrich), Ursula Stuffer (2. Klasse Mittelschule St. Christina) und Maddalena Caterisano (3. Klasse, Mittelschule St. Ulrich) gewonnen. Der Klassenpreis ging an die 2. Klasse Mittelschule in St. Vigil.
Die Kommission wählte den Aufsatz von Marina Insam aus, der im diesjährigen Schuljahr zusammen mit der eigenen Klasse zu einem Theaterstück umgeschrieben, und im Anschluß an die Preisverleihung aufgeführt wurde. Dieses Stück wurde von der Rai-Ladina verfilmt und ist Teil des Filmes „Portes“, in dem die Rai das Projekt zeigt.
Der Film wird am Donnerstag, 27. November 2003, um 20.30 von der Rai-Ladina ausgestrahlt.
Im Anschluss zur Preisverteilung wurde das Buch des Schülers Patrick Wanker „Ciao, sono Patrick“ vorgestellt. Patrick Wanker ist ein Schüler mit Autismus, der über die gestützte Kommunikation kommuniziert. Seine Lehrerin Alessandra Zardo hat durch diese Veröffentlichung die Kommunikation mit allen, die das Buch lesen werden, ermöglicht. Patrick gilt als ein Beispiel eines gut integrierten Schülers. Alle Anwesenden waren ergriffen von der Anteilnahme in den Aufsätzen der Schüler, die einmal mehr gezeigt haben, dass Sensibilität gegenüber Menschen mit Behinderung möglich ist und dass alle daran wachsen können.

SAN