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Frauen und Hitler-Verehrung: Buchvorstellung am 29. Mai in der Teßmann
Die Landesbibliothek "Teßmann" stellt das Buch "Sind wir eigentlich schuldig geworden?" vor, die erste Monografie zur NS-Organisation Bund Deutscher Mädel in Tirol.
"Sind wir eigentlich schuldig geworden?" ist der Titel des neu erschienenen Bandes, der Einblicke in die Funktionsweise der NS-Jugendorganisation "Bund Deutscher Mädel" bietet und zeigt, wie Frauen im "Dritten Reich" Karriere machten. Die Autorin Claudia Rauchegger-Fischer ist Lektorin für Geschichtsdidaktik an der Universität Innsbruck und an der Pädagogischen Hochschule Tirol. Sie wertete 30 lebensgeschichtliche Interviews mit Frauen in Tirol aus, die Mitglieder des Bund Deutscher Mädel (BDM) waren.
Die Aktivitäten der Tiroler Frauen im illegalen BDM und in der Staatsjugend waren bisher weitgehend unerforscht. Die Pädagogin, Schulbuchautorin und Wissenschaftlerin Rauchegger-Fischer richtete ihr Hauptaugenmerk auf die Gruppe der ideologisch überzeugten Nationalsozialistinnen. Zehn der befragten Frauen hatten sich bereits als Illegale engagiert, sechs der dreizehn befragten BDM-Führerinnen waren während der NS-Zeit hauptamtlich tätig. Damit liegt erstmals ein dichtes Material an Erzählungen vor, das besonders im Hinblick auf die Gruppe der Führerinnen aufschlussreiche Erkenntnisse bietet.
Die Historikerin Eva Pfanzelter, assoziierte Professorin am Institut für Zeitgeschichte der Universität Innsbruck, wird gemeinsam mit der Autorin Rauchegger-Fischer das Buch
am Mittwoch, 29. Mai 2019
um 20 Uhr
im Lesesaal der Landesbibliothek "Dr. Friedrich Teßmann"
Bozen, Armando-Diaz-Straße 8
vorstellen.
LPA