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Qualitätsmarke für 18 Südtiroler Übungsfirmen

18 Übungsfirmen von Südtiroler Oberschulen haben heute im Raiffeisenhaus in Bozen die »Qualitätsmarke Übungsfirma« erhalten.

Zertifikat "Qualitätsmarke Übungsfirma" für die Wirtschaftsfachoberschule Bruneck - Foto: Raiffeisenverband Südtirol

Die Übungsfirmen der wirtschaftlich ausgerichteten Oberschulen Südtirols haben sich auch in diesem Schuljahr einem Zertifizierungsverfahren gestellt. Von den insgesamt 45 Südtiroler Übungsfirmen haben sich 18 der Zertifizierung unterzogen – alle 18 haben diese bestanden. Die Verleihung der Zertifikate der "Qualitätsmarke Übungsfirma" fand heute (24. Mai) im Saal des Raiffeisenverbandes in Bozen statt – dadurch wurde nicht zuletzt die Zusammenarbeit zwischen Schule und Arbeitswelt, die wesentlich bei diesem Projekt ist, nochmals unterstrichen.

Erstmals erhielten gleichzeitig sowohl deutsch- als auch italienischsprachige Übungsfirmen sowie die Übungsfirmen der Schulen in den ladinischen Ortschaften das Zertifikat. Für die italienischsprachigen Übungsfirmen ist es die erste Zertifizierung überhaupt.

Der Leiter der Servicestelle der Südtiroler Übungsfirmen, Wolfgang Lanz, bedankte sich bei allen, die zum Gelingen dieses Projekt beigetragen haben, "vor allem bedanke ich mich beim Raiffeisenverband für die letzten zehn Jahre, in denen wir gut zusammengearbeitet haben. Deshalb haben wir heute diesen Kooperationsvertrag zwischen Raiffeisen und den Übungsfirmen um weitere fünf Jahre verlängert."

Schulamtsleiterin und Landesschuldirektorin Sigrun Falkensteiner unterstrich, dass bei dieser Initiative der Fokus hauptsächlich darauf liege, Kompetenzen zu fördern, die es auch im späteren Arbeitsleben brauche. "Vor allem geht es um die Teamarbeit, die in den Betrieben immer wichtiger wird", betonte sie. Andrea Felis, Schulinspektor an der Italienischen Bildungsdirektion, schlug bei in dieselbe Kerbe und freute sich über die gelungene Zusammenarbeit.

Der Vizedirektor des Raiffeisenverbandes, Christian Tanner erinnerte daran, dass es von Vorteil sei, bereits in jungen Jahren zu lernen, was Wirtschaften bedeute: "Es entsteht ein Mehrwert, aber es müssen auch Rückschläge überwunden werden." Dieses Projekt ermögliche es, wertvolle Erfahrungen zu sammeln, die für alle Beteiligten lehrreich seien. 

Übungsfirmen sind ähnlich wie reale Firmen organisiert. Die Lernenden arbeiten in Abteilungen, die Tätigkeit findet einmal wöchentlich drei bis vier Stunden lang in einem Großraumbüro statt. Die einzelnen Übungsfirmen treiben untereinander fiktiven Handel, häufig auch mit ausländischen Geschäftspartnern. Während Geld und Waren fiktiv bleiben, entsprechen alle anderen Aktivitäten (Geschäftsanbahnung, Fakturierung) den realen Gepflogenheiten. Intensive Geschäftsbeziehungen werden mit Übungsfirmen in mehreren anderen Ländern unterhalten, teilweise auch in englischer und italienischer Sprache. Auch innerhalb Südtirols bestehen Geschäftsbeziehungen von Übungsfirmen über Sprachgrenzen hinweg.

Nach der Präsentation der Übungsfirmen-Highlights des aktuellen Schuljahres nahmen die 18 zertifizierten Übungsfirmen die begehrte Qualitätsmarke aus den Händen von Schulamtsleiterin und Landesschuldirektorin Sigrun Falkensteiner entgegen.

Für die musikalische Note bei der Feier sorgte Familie Geier aus Meran. An der Veranstaltung nahmen die Direktorinnen und Direktoren der Schulen, Vertreter des Wirtschaftsforschungsinstituts der Handelskammer, Vertreter der verschiedenen Verbände und der Italienischen Bildungsdirektion teil.

LPA

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