Aktuelles
Gemeinsame Sitzung der Jugendbeiräte: Nachhaltigkeit und Mobilität
Handlungsbedarf ist im Bereich Umweltbewusstsein sowie Nachhaltigkeit, aber auch der Leistungsdruck, dem Jugendliche ausgesetzt sind, muss thematisiert werden.
Einmal im Jahr treffen sich die Landesjugendbeiräte aller drei Sprachgruppen mit dem Ziel, gemeinsame Anliegen der Jugendlichen auszumachen. Am Samstag (30. November) war es wieder soweit. Im neuen Co-Working-Space "Drin" in Bozen diskutierten, evaluierten und arbeiteten die Jugendlichen konkrete Vorschläge aus. Es geht dabei darum, wie Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit gefördert und wie junge Menschen darin unterstützt werden können, sich in einer leistungsorientierten Gesellschaft zurechtzufinden, in der der Leistungsdruck immer größer wird.
Umweltbewusstsein stärken
Im Bereich Umweltbewusstsein sprechen sich die Landesbeiräte dafür aus, dass weiterhin Bewusstseinsbildung und Sensibilisierungsarbeit geleistet und die Wiederverwendung gestärkt werden. Von der Politik wünschen sich die Jugendlichen mehr finanzielle Förderungen für nachhaltiges Verhalten, beispielsweise für die Durchführung von "Green Events", also nachhaltig und umwelfreundlich ausgerichteter Veranstaltungen.
Nachhaltige Mobilität
Mit dem Thema Umweltbewusstsein verknüpft ist das Thema der nachhaltigen Mobilität. Mobilität solle besser an die aktuellen Bedürfnisse der Bevölkerung angepasst werden. Das bedeutet zum Beispiel mehr Pendlerparkplätze bei den Anbindungspunkten an das öffentliche Verkehrsnetz oder eine höhere Frequenz der öffentlichen Nahverkehrsmittel. In diesem Zusammenhang sollte ein Algorithmus zur Ermittlung des effektiven Bedarfs an Fahrten entwickelt werden. Auch könnten Förderungen oder Vergünstigungen für Fahrgemeinschaften oder eine Ausweitung des Südtirolpasses auf das gesamte Euregio-Gebiet zu einer nachhaltigeren Mobilität beitragen, so die Überzeugung der Jugendlichen.
Leistungsdruck lindern
Handlungsbedarf sieht der Landesjugendbeirat angesichts des zunehmenden Leistungsdrucks, dem vor allem junge Menschen ausgesetzt sind. Neben einem Umdenken bei jedem Einzelnen und in den Familien könne auch die Politik etwas dafür tun, dass jungen Menschen Druck genommen wird. Indem die Politik die Freizeitprojekte der Jugendarbeit unterstützt und fördert, werden junge Menschen mehr Möglichkeiten geboten, ihren Selbstwert zu stärken und sich selbst zu verwirklichen. Die Frage nach "Was kann ich gut?" sollte dem "Was mache ich gerne?" weichen und der Mut, auch mal zu scheitern, aber es zumindest zu probieren, sollte gefördert werden.
Die Ergebnisse der gemeinsamen Sitzung der Jugendbeiräte aller drei Sprachgruppen werden den zuständigen Landesräten und Landesämtern übermittelt und dienen als Grundlage für die künftige Arbeit.
LPA/jw