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Vorstellung der Publikation "Das Urbar des Heilig-Geist-Spitals zu Bozen" am 17. Dezember

LPA - Als ältestes, erhaltenes Güter- und Abgabenverzeichnis ist das Urbar des ehemaligen Heilig-Geist-Spitals eine bedeutende Geschichtsquelle für Bozen und Umgebung. Das Südtiroler Landesarchiv hat nun eine Publikation über dieses Spitals-Urbar herausgebracht, die am kommenden Mittwoch, 17. Dezember, vorgestellt wird.

Das älteste erhaltene Urbar (= Güter- und Abgabenverzeichnis) des Heilig-Geist-Spitals (1420) ist eine der zentralen Geschichtsquellen für den Bozner Raum im ausgehenden Mittelalter. Das 1271 gegründete Hospital war als bedeutendster Grundherr im städtischen Gefüge ein ökonomischer Faktor ersten Ranges. Seine Position verdankte es vor allem der Stiftungstätigkeit der Bürgerschaft und einer aktiven Erwerbspolitik. Das Spitalsurbar als Wirtschafts- und Verwaltungsinstrument bietet ungewöhnlich dichte Informationen zu Bozen und den umliegenden Landgemeinden Gries und Zwölfmalgreien. Es gewährt Einblicke in wirtschaftliche Verhältnisse, in die Sozial-, Agrar- und Herrschaftsverfassung der Stadt und in die regionalen Stadt-Land-Beziehungen des beginnenden 15. Jahrhunderts. Besonders anschaulich zeigt sich das Funktionieren der Grundherrschaft, aber auch die herausragende Bedeutung des Wirtschaftens mit Grund und Boden.

Dem Urbar des Bozner Heilig-Geist-Spitals widmet sich die jüngste Publikation des Landesdenkmalamtes. Die von Walter Schneider bearbeitete und im Innsbrucker Universitätsverlag Wagner erschienene Publikation wird

am kommenden Mittwoch, den 17. Dezember 2003
um 11 Uhr
im Altern Keller des Heilig-Geist-Spitals
in der Vinothèque-Trattoria-Wine Bar „Vinoveris“
Dominikanerplatz 3 b, 39100 Bozen

durch den noch geschäftsführenden Landesrat für Kultur, Bruno Hosp, und den Landesarchivar Josef Nössing vorgestellt.

jw