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Mut tut gut: In Corona-Zeiten werden Schaufenster zu Kunstgalerien
Werke Südtiroler Kunstschaffender sind im Rahmen der Aktion "Coraggio - Mut tut gut - For inant da snait" in den Fenstern von Young Inside und "Spazio" in der Bozner Turinstraße zu sehen.
Die Corona-Krise hat das kulturelle und künstlerische Leben stark eingeschränkt. Veranstaltungen waren nicht mehr möglich, Museen und Ausstellungsräume mussten schließen. Doch Kultur und Kunst gehören zum Leben, bereichern es und machen Mut. "Coraggio - Mut tut gut - For inant da snait" ist auch das Motto einer gemeinsamen Aktion der drei Landeskulturabteilungen beziehungsweise der drei Landesämter für Kultur in Zusammenarbeit mit der Sozialgenossenschaft "Young Inside".
Unter diesem Leitwort sind seit gestern (Dienstag, 24. November 2020) Werke von elf Südtiroler Künstlerinnen und Künstlern abwechselnd in den Fenstern von "Young Inside" und "Spazio" in der Bozner Turinstraße 31 ausgestellt. Die Ausstellung soll dazu anregen, weiterzumachen und nicht aufzugeben. Zu sehen sind Arbeiten der Künstler und Künstlerinnen Egeon, Teseo La Marca, Gerald Moroder, Lorena Munforti, Sylvia Neulichedl, Monica Pizzo, Marius Romen, Andreas Senoner, Nikola Trafojer, Andreas Zagler und Chelita Zuckermann.
"Schon der Name der Ausstellung 'Coraggio - Mut tut gut - For inant da snait' deutet an, worauf es im Bereich Kultur und Kunst derzeit ankommt", betont Landesrat Philipp Achammer: "Nicht aufgeben und immer nach vorne schauen!" Der Landesrat beglückwünscht "alle Kunstschaffenden, die trotz der schwierigen Situation weiterhin Kunst und damit etwas Schönes für uns alle schaffen".
"Die Kultur vermittelt essenzielle Botschaften, spendet Hoffnung und kann den Mut eines Territoriums wiedergeben, das über den Tellerrand hinausschauen will", unterstreicht der italienische Kulturstadtrat Giuliano Vettorato. "Mit diesem Projekt senden wir ein doppeltes Signal aus: Wir teilen mit den Bürgern und Bürgerinnen die Kunstwerke und deren Aussage, indem wir Sichtbarkeit für die Werke der Kunstschaffenden herstellen, welche sich um die 2000-Euro-Prämie beworben haben."
Für den ladinischen Landesrat Daniel Alfreider ist "die Förderung von Kulturprojekten gerade in Krisenzeiten von grundlegender Bedeutung. Mit diesem Projekt, das alle drei Sprachgruppen vereint, haben wir versucht, der Kultur einen neuen Raum zu geben, im Sinne der Kunst, der Künstler und des Publikums".
Gezeigt wird hauptsächlich Malerei. Aber auch einige Skulpturen und ein kalligrafisches Werk sind zu sehen, darunter die stilisierten Figuren von Egeon (alias Matteo Picelli), die sich auf der Leinwand bewegen und Kopf und Gedanken teilen. Da gibt es den Mann aus Stein von Gerald Moroder, an einem Faden hängend, aber mit weit ausgebreiteten Armen, als würde er der Zukunft zuversichtlich entgegengehen. Da ist "Speranza", die Skulptur in Bewegung, die Chelita Zuckermann als Antwort auf die Pandemie geschaffen hat. Die elf Künstler werden sich bis Februar 2021 wöchentlich abwechseln.
Die Aktion ist Teil des zweiten Maßnahmenpakets, das die Landesregierung zur Unterstützung freischaffender Künstler und Kunstschaffender aufgelegt hatte. Mit den außerordentlichen Beihilfen des zweiten Kulturmaßnahmenpaketes in Corona-Zeiten unterstützt das Land Südtirol die Kultur als Teil der Kreativwirtschaft, mit dem Ziel, dass Kultur die öffentlichen Räume zurückerobert und ihre gesellschaftliche Aufgabe erfüllen kann.
LPA/jw