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Fünfter Lehrgang für Integrationspädagogik feierlich abgeschlossen

LPA - Weitere 14 Lehrpersonen der Landesberufsschulen sowie der Fachschulen für Land- Forst- und Hauswirtschaft werden künftig einen Teil ihrer Lehrverpflichtung als Integrationsunterricht leisten. Am heutigen Mittwochvormittag erhielten die Absolventen des fünften Lehrgangs für Integrationspädagogik - elf Frauen und drei Männer - im Bozner Kolpinghaus ihre Diplome.

"Der Ausbildung von Fachpersonal im Bereich der Integration muss mehr Gewicht gegeben werden", erklärt Abteilungsleiter Peter Duregger. Nur so könne man dem Auftrag der Berufsbildung, allen Schülern eine geeignete Berufsausbildung zukommen zu lassen, gerecht werden. Schließlich hätten Schüler und Schülerinnen ein Anrecht auf eine ihren Fähigkeiten entsprechende Unterrichtsgestaltung. Fünf Lehrgänge für Integrationspädagogik wurden bereits abgeschlossen, im Februar dieses Jahres startet der sechste. Mit diesen Lehrgängen soll Lehrerinnen und Lehrern das nötige Rüstzeug für integrativen Unterricht mitgegeben werden. Folgende Lehrpersonen erhielten heute im Rahmen einer kleinen Feier im Bozner Kolpinghaus ihre Diplome: Mara Comina, Christine Laimer, Richard Peer, Walter Pimpl, Barbara Piazza Sacristan, Erna Gamper, Ellen Manneck, Gudrun Lunger, Oskar Pinggera, Karin Sinn, Carmen Januth, Margareth Rauter, Theresia Reiterer und Brigitte Giovanazzi.

Inhaltlicher Schwerpunkt des Lehrgangs ist die Sensibilisierung der Teilnehmer für den Umgang mit Schülern mit Behinderung oder Lernschwächen. Die Teilnehmer sollen ein Grundlagenwissen im Bereich der Neuropsychologie, der Entwicklungspsychologie und der Gesetzgebung erhalten. Dadurch können sie Ursachen und Erscheinungsformen von Lern- und Verhaltensstörungen aus dem Blickpunkt verschiedener Theorien beurteilen. Die Fähigkeit, Entwicklungsrückstände zu erkennen und Lernbedingungen einzusetzen, wird im Lehrgang ebenfalls trainiert. Darauf aufbauend werden förderdiagnostische Maßnahmen gesetzt. "Einige auffällige Verhaltensweisen im Unterricht lassen sich darauf zurückführen, dass die Lernschwäche nicht erkannt wird oder der Jugendliche einfach überfordert ist", erklärt Duregger. Gleichzeitig gehe es darum aufzuzeigen, dass gerade diese Jugendlichen im Rahmen ihres Könnens über besondere Fähigkeiten und Möglichkeiten verfügen. Platz wird bei diesem Lehrgang auch dem Schwerpunkt „Elternarbeit und Gesprächsführung“ gegeben. Den Teilnehmern werden dabei Voraussetzungen und Regeln der Gesprächsführung vermittelt. Sie lernen Konfliktsituationen in Konfrontationsgesprächen zu lösen und aktiv zuzuhören.

bch