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Hotel Post und Kirche zur Hl. Theresia in Gomagoi unter Denkmalschutz

Das Hotel Post liegt direkt an der Stilfserjochstraße in Gomagoi (Gemeinde Stilfs). Die Landesregierung hat sich heute (8. März) für eine direkte Denkmalschutzbindung ausgesprochen.

In ihrer Sitzung am heutigen Dienstag (8. März) hat sich die Landesregierung mit dem Hotel Post in Gomagoi befasst und beschlossen, es unter Denkmalschutz zu stellen. Den entsprechenden Beschluss hatte Landesrätin Maria Hochgruber Kuenzer in die Landesregierung eingebracht.

Das Hotel Post in Gomagoi war 1922 nach Plänen des Meraner Architekten Hans Hoffmann (1879-1936) erbaut worden. Das Hotel im sogenannten Heimatstil besteht aus drei aneinandergereihten Baukörpern entlang der Stilfserjochstraße. Das dreistöckige Hauptgebäude mit zwei Erkern und einem Balkon im ersten Obergeschoss und einem ausladenden Walmdach ist über einen niedrigeren Bauteil, in dem der Speisesaal untergebracht ist, mit einem dritten, villenartigen Baukörper verbunden, der ein bauzeitliches Postamt mit historischer Schalter-Einrichtung beherbergt. Neben diesem Postamt ist auch der historische Speisesaal besonders erhaltenswert: Er verfügt über drei große Bogenfenster sowie über eine Wandtäfelung, eine Holzdecke und schmiedeeiserne Kronleuchter.

"Beim Hotel Post handelt es um einen wichtigen Zeugen der örtlichen Tourismusgeschichte", unterstreicht Landesrätin Hochgruber Kuenzer. "Die Unterschutzstellung soll dazu beitragen, dieses Erbe zu erhalten und zu gestalten, um es an die nächsten Generationen weitergeben zu können." Die Unterschutzstellung sei auch vom Heimatpflegeverein angeregt worden. Eigentümerin des Hotel Post ist die Meraner Bau GmbH mit Sitz in Meran.

Anfang Februar ist in Gomagoi aufgrund ihres besonderen historisch-künstlerischen Interesses mit Maßnahme der Landeskonservatorin auch die Kirche zu Hl. Theresia unter Denkmalschutz gestellt worden. Bei dieser Filialkirche der Gemeinde Stilfs handelt es sich ebenfalls um ein prägnantes Beispiel der Architektur der 1920er Jahre: ein halbrunder Bau mit Kegeldach, der in ein Langhaus mit Satteldach und Apsis übergeht und über einen umlaufenden Sockel in Granit verfügt.

Die Kirche wurde 1922 von Architekt Adalbert Wietek (1876-1933) geplant, der in München und Kaiserslautern sowie in Südtirol und Tirol tätig war, unter anderem ab 1916 als Bauleiter der Fleimstalbahn. Die Kirche zur Hl. Theresia war sein letztes Werk und wurde im Erbauungsjahr 1933 geweiht. In der Apsis findet sich eine Wandmalerei von Albert Stolz - die Anbetung Mariens mit der Hl. Theresia -, im Glockenturm mit Zeltdach hingegen hängen zwei Glocken der alten Rochuskapelle in Gomagoi mit der Datierung 1896.

"Beide nun unter Schutz gestellten Gebäude in Gomagoi sind Nachfolger von Bauten, die im Kriegsjahr 1915 aus kriegstaktischen Gründen gesprengt worden waren", erklärt Landeskonservatorin Karin Dalla Torre. "Ihre Unterschutzstellung folgt der Strategie des Landesdenkmalamtes, sich derzeit vor allem mit der Zwischenkriegszeit und der Nachkriegsmoderne zu beschäftigen. Die beiden Gebäude erzählen davon, dass Gomagoi die Pforte zur weltberühmten Stilfserjochstraße war und ist."


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LPA/mpi