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Branzoll: Denkmalschutz für Zollstation am Etschhafen
Das technische Kulturgut wird als Zeitzeuge der Geschichte des Warentransports und der Floßschifffahrt auf der Etsch unter Denkmalschutz gestellt. Die Landesregierung gibt dazu grünes Licht.
In Branzoll wird die Zollstation am Etschhafen unter Denkmalschutz gestellt. Diesem Vorschlag von Landesrat Philipp Achammer hat die Landesregierung heute (30. Juli) zugestimmt. Damit erhält das dreigeschossige, langgestreckte Gebäude, das in den Jahren 1790 bis 1795 erbaut wurde und als Zollstation diente, einen besonderen Status. "Der Etschhafen von Branzoll war der nördlichste Punkt der Etschschiffahrt und damit ein wichtiger Warenumschlagplatz, besonders für die Bozner Messen. Eine Unterschutzstellung des Gebäudes wurde bereits seit der Instandsetzung der Etschlände ins Auge gefasst", berichtet Landeskonservatorin Karin Dalla Torre. Es sei zunächst große Überzeugungsarbeit bei den zahlreichen privaten Eigentümerinnen und Eigentümern nötig gewesen, im Gespräch und bei Lokalaugenscheinen konnten vorhandene Zweifel und Befürchtungen geklärt werden. Auch die Gemeinde Branzoll trägt die Unterschutzstellung mit. "Die meisten Unterschutzstellungen erfolgen in guter Abstimmung und Zusammenarbeit mit den Eigentümerinnen und Eigentümern, denn schließlich ist dies ein besonderer Mehrwert für alle: für die Gemeinschaft, aber auch für die Eigentümerinnen und Eigentümer", ist Landesrat Achammer überzeugt.
Das weitgehend erhaltene Gebäude aus dem ausgehenden 18. Jahrhundert wurde als Warenlager und Verwaltungssitz einer Transportgesellschaft genutzt. Nach dem Ende der Etschflößerei in den 1850ern wurde der Verwendungszweck geändert und fortan wurde das Haus zu Wohnzwecken adaptiert. Gemeinsam mit dem Anlegeplatz, erbaut von 1800 bis 1805, dem Abflusskanal, der Wassermauer und dem Stiegenabgang zum Fluss bildet das Zollhaus ein Ensemble von "überregionaler Bedeutung für die Geschichte des Warentransportes und der Floßschifffahrt", wie es im Beschluss heißt.
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LPA/ck