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Natur- und Archäologiemuseum ziehen Bilanz

LPA - Pro Tag haben im Jahr 2003 im Schnitt 1100 Personen das Natur- oder Archäologiemuseum in Bozen besucht. Über die Besucherzahlen aber auch über Einnahmen und Ausgaben sowie über die Tätigkeit der Museen wurde heute Bilanz gezogen. Der Direktor der ehemaligen Körperschaft Archäologie- und Naturmuseum Alex Susanna und die beiden Museumskoordinatoren, Angelika Fleckinger und Vito Zingerle, haben die Leistungsrückschau am heutigen Dienstag der Öffentlichkeit vorgestellt.

Die Körperschaft Archäologie- und Naturmuseum vereint die beiden Museen seit 1999, um Synergien zwischen beiden Institutionen zu schaffen. 2004 wurde die Körperschaft aufgelöst und beide Museen in den Verbund der Südtiroler Landesmuseen integriert.
Insgesamt 341.333 Personen haben 2003 die beiden Museen besucht. Das sind elf Prozent mehr als im Vorjahr. Im Tagesschnitt waren es 1100 Besucher. Zu 82 Veranstaltungen im Jahr 2003 kamen durchschnittlich 40 Besucher. Der Höhepunkt der Veranstaltungen war der „Museum:November [M:N]“ mit der Langen Nacht der Museen im November und insgesamt 6000 Besuchern.
Über ihre Aktivitäten informierten die beiden Museen im abgelaufenen Jahr in 91 Pressemitteilungen. Sie organisierten 29 Pressekonferenzen und Veranstaltungen. 458 Bilder wurden an Journalisten und Buchverlage vermittelt. 26 Filmteams aus aller Welt waren im Archäologiemuseum zu Gast. Die größte Filmproduktion des Jahres kam von Discovery Channel, die mit dem Dokumentationsfilm über den Ötzi 400.000 Millionen Fernsehzuschauer weltweit erreichte. Um dem Bildbedarf Rechnung zu tragen, können künftig Fotos und Filme des Museums im Internet unter www.iceman. direkt bestellt bzw. heruntergeladen werden.
Der gemeinsame Haushalt der Körperschaft betrug im Jahr 2003 rund 3,5 Millionen Euro Der Anteil an Eigeneinnahmen am Gesamthaushalt beträgt 45 Prozent und zwar durch den Verkauf von Eintrittskarten, Bildrechte, Sponsoring, EU-Geldern, Wanderausstellungen und dem Shop. Laut einer Studie von 2001 trägt das Archäologie- und das Naturmuseum zu einer Umwegrentabilität von 4,5 Millionen Euro für die Stadt Bozen bei und ist somit auch für die Wirtschaft bedeutend. 71 Personen haben 2003 in der Körperschaft gearbeitet. Davon waren 49 externe Mitarbeiter.
Die größte Herausforderung im Jahr 2004 bleibt es, weiterhin die Besucher für beide Museen zu begeistern. Dazu sind zahlreiche Aktivitäten vorgesehen. Ziel ist es dabei stets, Südtirol als Kulturdestination aufzuwerten auch im Hinblick auf eine mögliche Kandidatur als europäische Kulturhauptstadt im Jahr 2019. Um die Dauerausstellungen für die Besucher attraktiv zu halten, sind in beiden Museen Aufwertungen geplant. Auch im Bereich Forschung verfolgen beide Museen ihren Weg konsequent weiter, um sich international zu etablieren.

SAN