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Landesrat Mussner trifft Vertreter der Gadertaler Kulturvereine

LPA - Die Vertreter der wichtigsten übergemeindlichen Kulturvereine und den ladinischen Lehrerverein Uniun Maestri Ladins in Abtei hat Ladinerlandesrat Florian Mussner vergangene Woche getroffen. Prioritäten in der Kulturarbeit sollen in nächster Zeit der neue Sitz für die übergemeindlichen ladinischen Kulturvereine, die Ausweitung der Sendezeit für ladinische Radio- und Fernsehsendungen, die Kommission für die ladinische Lehrerausbildung, der Sitz für das Ladinische Pädagogische Institut im Gadertal sowie eine grundsätzliche Diskussion über die ladinische Schule haben.

Landesrat Mussner trifft Vertreter der Gadertaler Kulturvereine
Mit den Vertretern des ladinischen Lehrervereins UML, Otto Moling und Claudia Canins, sowie der Uniun di Ladins, Werner Pescosta und Christian Ferdigg, sowie Lois Trebo in Vertretung des Ladinischen Künstlerbund hat Landesrat Mussner kürzlich diskutiert. Die Kulturvertreter haben Mussner ihre Wünsche im Kulturbereich für die kommenden Jahre vorgebracht. Dabei kameine ganze Reihe von Themen zur Sprache: Die Kulturvertreter sprachen sich für die Aufstockung des Ladinischunterrichts von einer auf zwei fixe Wochenstunden aus. In den Berufsschulen in den ladinischen Tälern solle es paritätischen Unterricht wie in den übrigen ladinischen Schulen geben. Außerdem solle das Ladinische Pädagogische Institut einen Sitz im Gadertal bekommen. Wichtig wäre es laut den Kulturvertretern auch, in den deutschen und italienischen Schulen Informationen über die Ladiner bereit zu stellen.
Sinnvoll wären auch ein eigenes Institut für Ladinistik an der Universität Bozen und eine eigene Kommission für die ladinische Lehrerausbildung, so die Kulturvertreter. Erhöht werden sollte außerdem die Zeit für Radio- und Fernsehsendungen, die von einer eigenen ladinischen Redaktion produziert werden sollen, so der Wunsch der Kulturvertreter. Daneben sollte es eine eigene ladinische Nachrichtenagentur und eine ladinische Tageszeitung geben.
Für übergemeindliche Vereine bräuchte es einen Sitz. Gewünscht wurde auch mehr Unterstützung für das Projekt zur ladinischen Einheitssprache. Auch was wichtige Kommissionen anbelangt, so sollen vermehrt Ladiner vertreten sein. Es gelte weiters in den ladinischen Tälern mehr öffentliche Stellen zu schaffen, um einen Abwanderung zu vermeiden, so die Kulturvertreter. Die Dreisprachigkeit sollte auch für die Ärzte und Apotheker in den ladinischen Tälern verlangt werden.
Landesrat Mussner ging auf jede der einzelnen Fragestellungen ein. Es müssten jedoch Prioritäten gesetzt werden, betonte er. In diesem Sinne befürwortete er den Vorschlag, sich einmal im Jahr mit den ladinischen Kulturvereinigungen und mit dem Lehrerbund zu treffen, um über wichtige Ziele zu sprechen. Vorerst stünden der Sitz für die übergemeindlichen ladinischen Kultur- und Kunstvereine, die Ausweitung der Sendezeit für ladinische Radio- und Fernsehsendungen, die Kommission für die ladinische Lehrerausbildung, die Errichtung eines Sitzes für das Ladinische Pädagogische Institut im Gadertal sowie eine grundsätzliche Diskussion über die ladinische Schule ganz oben auf der Prioritätenliste, so Mussner.

SAN

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