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Gesamttiroler Direktorenkonferenz der land- und hauswirtschaftlichen Fachschulen

LPA - In Kematen in Nordtirol trafen sich kürzlich die Direktoren der land- und hauswirtschaftlichen Fachschulen der Länder Süd-, Nord- und Osttirol zu einer gemeinsamen Direktorenkonferenz. Auf dem Programm stand unter anderem der Besuch der Höherer Bundeslehranstalt für Land- und Ernährungswirtschaft (HBLA) Kematen und der landwirtschaftlichen Landeslehranstalt Imst mit den Fachrichtungen Landwirtschaft und ländliche Hauswirtschaft. Im Mittelpunkt des Treffens stand die zukünftige, verstärkte Zusammenarbeit bei Projekten und Fortbildungsveranstaltungen.

In Kematen in Nordtirol trafen sich kürzlich die Direktoren der land- und hauswirtschaftlichen Fachschulen aus ganz Tirol.
Mit Beginn des Schuljahres 2003/2004 wurde an der HBLA Kematen ein dreijähriger Aufbaulehrgang gestartet. Dieser Lehrgang ist der einzige seiner Art in ganz Westösterreich. Mit dieser neuen Ausbildungsmöglichkeit für die Jugend des ländlichen Raumes haben die Absolventinnen und Absolventen der dreijährigen land- und hauswirtschaftlichen Fachschulen Tirols einen neuen Zugang zum berufsbildenden höheren Schulwesen erhalten, der sie nach 3 Jahren zur Reife- und Diplomprüfung (Matura) führen wird. Damit wurde die Durchlässigkeit im landwirtschaftlichen Schulwesen Tirols stark verbessert und ein zukunftsorientierter Bildungsgang im Lande geschaffen.

Die Schwerpunkte dieser Ausbildung liegen vorwiegen in den Kernbereichen Qualitätssicherung, Ernährung und Gesundheit sowie im Betriebsmanagement.. Neben Schülerinnen und Schüler aus Tirol, Salzburg, Vorarlberg besucht auch eine Abgängerin der Fachschule für Hauswirtschaft Dietenheim diesen Aufbaulehrgang. Interessierte Schüler aus Südtirol können sich für das kommende Schuljahr einschreiben. An der Fachschule für Land- und Hauswirtschaft Imst mit dem Schwerpunkt Tourismus und Soziales wurde das Ausbildungsangebot sowie die Schulentwicklung an den Fachschulen Süd-, Nord- und Osttirols besprochen. Ähnlich wie in Südtirol konzentrieren sich auch in Nordtirol die Absolventinnen der Fachschulen für Hauswirtschaft in ihrer Berufswahl auf die Bereiche Landwirtschaft, Soziale Dienste, Pflegeberufe und Tourismus. In Nordtirol finden die Absolventinnen im Bereich der Pflegeberufe vorwiegend in Spitälern und Pflegeheimen einen Ausbildungsplatz. Gut 15 Prozent der Absolventinnen und Absolventen der dreijährigen Fachschule für ländliche Hauswirtschaft und Landwirtschaft streben den Besuch eines Aufbaulehrganges an. Die Anerkennung von Bildungsguthaben ist mit allen Schulen genau geregelt, was den Übertritt an eine andere Schule erleichtert. Einen Schwerpunkt in der Zusammenarbeit soll zukünftig im Bereich der Lehrerfortbildung mit dem Ziel der Erarbeitung eines gemeinsamen Fortbildungsprogramms gesetzt werden. Hohes Interesse gilt vor allem gemeinsamen Schülerprojekten.

Nachdem die Herausforderungen in der Land- und Hauswirtschaft dies- und jenseits des Brenners dieselben sind, begrüßen die Direktoren der Abteilungen für die land-, forst und hauswirtschaftliche Berufsbildung in Südtirol und dem Bundesland Tirol, Stefan Walder und Franz Krösbacher, sowie der Tiroler Landesschulinspektor, Stephan Prantauer, die Verstärkung der Zusammenarbeit zwischen den Fachschulen. „Durch einen gemeinsamen Erfahrungsaustausch können wir voneinander lernen und uns in der weiteren Schulentwicklung unterstützen“, waren sich die drei Verantwortlichen einig.

bch

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