Aktuelles

Quoten für Finanzierung der Bildungsausschüsse bleiben unverändert

LPA - Die Finanzierung der Bildungsausschüsse wird jährlich aufgrund der Einwohnerzahl der einzelnen Südtiroler Gemeinden festgelegt. Am Montag dieser Woche hat die Landesregierung auf Antrag der Kulturlandesräte Sabina Kasslatter Mur und Luigi Cigolla die Pro-Kopf-Quoten für das Jahr 2004 festgelegt. Die Beträge bleiben im Vergleich zum Vorjahr unverändert bei 1,50 Euro für die ladinischen und bei 1 Euro für die anderen Bildungsausschüsse.

Damit sind die Beiträge seit dem Jahr 2000 unverändert. "Es ist uns ein besonderes Anliegen, die Weiterbildung nicht nur in den großen Ballungszentren, sondern auch in den einzelnen Landgemeinden zu fördern. Die Bildungsausschüsse erfüllen hier eine besonders wichtige Aufgabe", erklärt Landesrätin Sabina Kasslatter Mur. Ein Bildungsausschuss ist eine Arbeitsgemeinschaft der Vereine eines Dorfes, die sich zum Ziel setzt, Weiterbildung im Dorf zu fördern. Zu seinen Aufgaben gehören die Bedarfserhebung an Weiterbildung in seinem Einzugsgebiet, die Koordinierung der Bildungsinitiativen im Dorf und die Organisation von Weiterbildungsveranstaltungen. Dabei können und sollen sie auch mit anderen Weiterbildungseinrichtungen zusammenarbeiten.

Vom Land werden die Bildungsausschüsse in Form einer Quote pro Einwohner gefördert. Voraussetzung für diese Förderung ist, dass auch die Gemeinde einen finanziellen Beitrag leistet und dass eine Mindestzahl an Weiterbildungsstunden pro Jahr organisiert wird. Falls die Bildungsausschüsse ihre Arbeit anhand bestimmter Qualitätskriterien bewerten lassen und dabei mindestens 70 von 100 Punkten erreichen, wird der Beitrag von Seiten des Landes verdoppelt. Die Landesregierung hat am Montag dieser Woche entschieden, die Pro-Kopf-Quoten für die Basisförderung unverändert zu lassen: Sie betragen daher für die ladinischen Bildungsausschüsse weiterhin 1,50 Euro, alle anderen erhalten 1 Euro pro Einwohner. "Die Bildungsausschüsse in den ladinischen Gemeinden sind höher, weil diese zum Teil auch Aufgaben übernehmen müssen, welche in den anderen Gemeinden andere Weiterbildungseinrichtungen erledigen", erklärt Kasslatter Mur.

Keine Landesförderungen für Bildungsausschüsse erhalten in diesem Jahr erstmals die Gemeinden Bozen und Meran. "Die Stadt Bozen ist von den Weiterbildungseinrichtungen und anderen Anbietern bereits genügend versorgt, außerdem konnten die Bildungsausschüsse Bozen Zentrum und Gries die notwendigen Kriterien nicht erfüllen. Der Bildungsausschuss in Meran hat seine Tätigkeit bereits vor Jahren eingestellt", heißt es in der Begründung der Landesregierung.

bch