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LRin Kasslatter Mur bei konstituierender Sitzung des RAS-Verwaltungsrates

LPA - Zu seiner konstitutierenden Sitzung hat sich in diesen Tagen der neue Verwaltungsrat der Rundfunkanstalt Südtirol (RAS) in Bozen getroffen. Mit dabei war auch Kulturlandesrätin Sabina Kasslatter Mur, auf deren Antrag die Landesregierung den Verwaltungsrat kürzlich neu bestellt hatte. Die Landesrätin unterstrich bei dieser Gelegenheit die "Pionierfunktion, welche die RAS im Telekommunikationsbereich einnimmt".

Trafen sich kürzlich zur konstituierenden Sitzung des neuen RAS-Verwaltungsrates:
Der Umstieg von der analogen auf die digitale Hörfunk- und Fernsehtechnik im Laufe der kommenden Jahre sowie die Verwirklichung von gemeinsamen Infrastrukturen für öffentliche Rundfunkdienste, Landesfunkdienste, private und Mobilfunkbetreiber standen im Mittelpunkt der konstituierenden Sitzung des neuen RAS-Verwaltungsrates. „Aus Gründen des Landschafts- und Naturschutzes und um dem Anlagen-Wildwuchs zu begegnen ist es sehr sinnvoll, wenn technologische Infrastrukturen von der öffentlichen Hand und von Privaten gemeinsam genutzt werden“, betonte Kasslatter Mur. „Die Bemühungen der RAS um gemeinsame Sendeanlagen sind daher für Südtirol sehr wichtig.“

Die größte Herausforderung für die Rundfunkanstalt Südtirol dürfte aber der bevorstehende Umstieg von Analog auf Digital im Medienbereich sein. Das staatliche Rundfunkgesetz sieht die Einführung des digitalen Fernsehens (terrestrial Digital Video Broadcasting, DVB-t) innerhalb des Jahres 2006 vor. Das Fernsehnetz der RAS muss dazu innerhalb der nächsten drei Jahre vollkommen auf die Digitaltechnik umgestellt werden. „Neben dem störungsfreien Empfang ermöglicht der Übergang auf die Digitaltechnik die Verbreitung einer höheren Anzahl von Programmen bei beträchtlich geringeren Verbreitungskosten“, erklärte RAS-Präsident Helmuth Hendrich. Ebenso soll die Verbreitung des digitalen Hörfunks (Digital Audio Broadcasting DAB) vorangetrieben werden.

Die terrestrische Verbreitung der Programme hat den Vorteil, dass das Land Südtirol von den großen internationalen Satellitenbetreibern unabhängig bleibt. Außerdem können lokale Hörfunk- und Fernsehprogramme wie beispielsweise die ORF-Sendung „Südtirol heute“ und die Lokalprogramme des Senders Bozen der RAI nur durch die terrestrische Verbreitung landesweit übertragen werden. „Es ist für unser Land sehr wichtig, dass die RAS diesem kulturpolitischen Auftrag auch weiterhin nachkommt“, unterstrich Kulturlandesrätin Kasslatter Mur. Die Infrastrukturen der RAS dienen nicht zuletzt wichtigen Funkdiensten des Staates und des Landes wie beispielsweise den Carabinieri, dem Zivilschutz, der Feuerwehr und der Bergrettung. Derzeit besteht das Sendernetz der RAS aus rund 940 Sendegeräten, die an rund 120 Standorten betrieben werden. Der derzeitige Versorgungsgrad ist mit 99,6 Prozent beinahe flächendeckend.

Im Verwaltungsrat der RAS sitzen neben RAS-Präsident Helmuth Hendrich und dem geschäftsführenden RAS-Direktor Georg Plattner auch die Verwaltungsratsmitglieder Gennaro Pellegrini, Karl Rainer, Ezio Almici und Alfred Irsara, der Präsident des Rechnungsprüferkollegiums der RAS, Piercarlo Turra, die Rechnungsprüfer Reinhold Kofler und Günther Überbacher. An der konstituierenden Sitzung nahmen zudem außer Landesrätin Sabina Kasslatter Mur auch RAS-Verwaltungsdirektor Fabio Covelli sowie der Direktor der Landesabteilung für Deutsche Kultur, Armin Gatterer, teil.

bch

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