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Kuratorium für Technische Kulturgüter übergibt Lh Durnwalder Bahnhöfe-Studie

LPA - Für eine Erhaltung der alten Bahnhöfe in Südtirol durch eine "vernünftige Nutzung" hat sich heute Vormittag (Dienstag, 13. Juli) Landeshauptmann Luis Durnwalder gegenüber dem Kuratorium für Technische Kulturgüter ausgesprochen. Zu erhalten seien in erster Linie die kultur- und baugeschichtlich wertvollen Bauten, so der Landeshauptmann, die es Instand zu setzen und wieder zu beleben gelte. Für das Kuratorium für Technische Kulturgüter hatten zuvor Wittfrida Mitterer, Andreas Hempel und der Bürgermeister von Naturns, Walter Weiss, dem Landeshauptmann eine Erhebung über die Bahnhöfe in Südtirol überreicht.

Wittfrida Mittterer, Lh Durnwalder, Walter Weiss und Andreas Hempel bei der Übergabe der Bahnhöfe-Studie
Zu einem Gespräch über den Zustand, die Instandsetzungs- und Instandhaltungsmöglichkeiten sowie die Belebung und Nutzung der alten Bahnhöfe in Südtirol hat sich heute Vormittag die Übergabe einer 200seitigen Bahnhöfe-Erhebung durch das Kuratorium für Technische Kulturgüter an Landeshauptmann Luis Durnwalder entwickelt.

Als Vertreter des Kuratoriums für Technische Kulturgüter hatten zuvor Wittfrida Mitterer, Walter Weiss und Andreas Hempel dem Landeshauptmann eine Bestandsaufnahme und Maßnahmen- und Nutzungsempfehlungen für insgesamt 51 Bahnhöfe unterbreitet. Es handelt sich dabei um die Bahnhöfe der Brennerbahnlinie, der Bahnlinie des Pustertales sowie jener zwischen Bozen und Meran, die im Unterschied zu jenen der Vinschger Bahnlinie nicht im Besitze des Landes sind. An der Erweiterung der Studie durch Einbeziehung der Bahnhöfe des Vinschgaus wird derzeit gearbeitet.

Das Kuratorium sprach sich gegenüber Lh Durnwalder für die Erhaltung und Wiederbelebung der Bahnhöfe als "zusammenhängende Zeugnisse der hohen Baukultur des beginnenden Industriezeitalters" aus, deren "gestalterische Qualität im Kontext zur Südtiroler Landschaft und Kultur auch von beispielgebender Kraft für das heutige Bauen" gesehen werden sollte.

Landeshauptmann Durnwalder seinerseits berichtete über die laufenden Verhandlungen mit der für die Bahnliegenschaften zuständigen Gesellschaft RFI: Die Landesverwaltung bemüht sich um langfristige Leihverträge für eine Reihe von Bahnhöfen. Diese Bahnhöfe samt Bahnhofsarealen sollten in der Folge durch eine gemeinsame Gesellschaft, in der alle betroffenen Gemeinden zusammenarbeiten, verwaltet und genutzt werden, so Landeshauptmann Durnwalder. "Dadurch kann ein Ausgleich zwischen besser und weniger gut zu nutzenden Liegenschaften erreicht werden", begründete der Landeshauptmann die angepeilte Vorgangsweise. Die notwendigen Instandsetzungsarbeiten dürften nach den Worten des Landeshauptmanns mit zwölf bis 13 Millionen Euro zu Buche schlagen.

Anders ist die Situation im Vinschgau. Die dortigen Bahnhöfe gehören dem Land Südtirol. Das Land will den Gemeinden die Liegenschaften auf der Grundlage von Vereinbarungen zur Nutzung überlassen, allerdings müssen diese sich verpflichten, die Bahnhöfe Instand zu halten und zu nutzen.

jw

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