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Denkmalschutz für Kapellen und Bildstock in Villnöß und Aldein

LPA - Die Kapelle Maria Schnee am Jochgrimm, die Kapelle zur Heiligen Familie am Riezhof und das Pestbildstöckl beim Blosegg, beide in der Gemeinde Villnöß, stehen unter Denkmalschutz. Auf Vorschlag von Landeskonservator Helmut Stampfer hat die Landesregierung im Verlauf ihrer jüngsten Sitzung den Denkmalschutz für die drei Kulturgüter beschlossen.

Bei der kleinen Kapelle Maria Schnee am Jochgrimm im Gemeindegebiet von Aldein handelt es sich um einen Bau mit polygonaler Apsis, Spitzbogenfenstern, Rechtecktür und Dachreiter aus den Jahren um 1985. Die Unterschutzstellung begründet die Landesregierung damit, dass die Kapelle ein typisches "Beispiel der Volksfrömmigkeit" darstellt.

In der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts wurde der Pestbildstock beim Blosegg in der Gemeinde Villnöß errichtet, den die Landesregierung nun unter Denkmalschutz gestellt hat. Es handelt sich um einen noch spätgotischen Bau auf dessen Schaft ein Aufsatz mit vier Rundbogennischen ruht, der von einem Pyramidendach aus Schindeln bedeckt ist. Die Malereien in den vier Nischen stammen von Johann Baptist Oberkofler und stellen die Heiligen Sebastian, Rochus, Barbara und Florian dar. Der 2003 restaurierte Bildstock soll "als Zeugnis bäuerlich-religiöser Volkskunst" erhalten werden, so heißt es im Beschluss der Landesregierung.

1945 wurde hingegen die Kapelle zur Heiligen Familie am Riezhof mit dreiseitigem Chorabschluss, spitzbögigen Fenstern und spitzbögiger Eingangstür gebaut. Auch der Altar mit einer Darstellung der Heiligen Familie weist neugotische Stilformen auf. Für die Denkmalpfleger gilt sie als "interessantes Beispiel der Volksfrömmigkeit".

Auf der Grundlage des Unterschutzstellungsbeschlusses wird nun der Landeshauptmann die Denkmalschutz-Eintragung in den Grundbuchsämtern von Neumarkt beziehungsweise Klausen beantragen.

jw