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LR Saurer und Lrin Gnecchi stellen Kom(petenzen)pass vor

LPA - Viele Fähigkeiten werden außerhalb der Schule in verschiedenen Lebenssituationen erworben. Es lohnt sich, gerade über diese Fähigkeiten nachzudenken und sie auch zu dokumentieren. „Wer seine Stärken kennt, entscheidet sich leichter“, betonten die Bildungslandesräte Otto Saurer und Luisa Gnecchi, die heute den so genannten "Kom(petenzen)pass" vorgestellt haben. Dieses instrument soll helfen, die eigenen Fähigkeiten besser einzuschätzen und sie zu dokumentieren.

Der Kompass sei ein nützliches Instrument sich selbst zu beobachten, einzuschätzen und zu beschreiben (FOTO:LPA/A.Schrott)
Der „Kom(petenzen)pass“ oder kurz "Kompass" wertet vor allem das informelle Lernen auf. Bis zu 70 Prozent der eigenen Fähigkeiten werden nämlich außerhalb der Schule erworben und stehen somit nicht im Zeugnis. Gerade solche Kompetenzen wollen die Verantwortlichen der deutschen und ladinischen Berufsbildung sowie des Deutschen und Italienischen Schulamtes im Projekt „Kompass“ sichtbar machen.
Der "Kompass" soll vor allem zum Nachdenken über sich selbst anregen, Kompetenzen sichtbar machen und dabei helfen, wichtige Entscheidungen für Beruf und Leben zu fällen, unterstrichen die Landesräte Gnecchi und Saurer. Inzwischen interessieren sich auch bereits die Nachbarländer wie z.B. Deutschland für den Südtiroler "Kompass", so die Landesräte.
Der "Kompass" ist ein persönliches Dokument in das alles Wichtige über das eigne Leben, die Aus- und Weiterbildung, den Berufsweg, den Bereich Alltag und Ehrenamt, Sprachkompetenzen, sowie andere Komptenzen eingetragen, aber auch Zeugnisse eingefügt werden. Jeder, der den Pass ausfüllt, wird angeregt über seine Stärken und besonderen Interessen nachzudenken. Der "Kompass" kann eine Hilfe sein, einen Beruf auszuwählen, die eigene Laufbahn oder die eigene Weiterbildung besser zu planen. Außerdem ist der Kompass ein nützliches Instrument als Vorbereitung bei Bewerbungen und zum Erstellen des „Europäischen Lebenslaufs“. Er sei ein nützliches Instrument sich selbst zu beobachten, einzuschätzen und zu beschreiben, so die Schulamtsleiter Peter Höllrigl und Bruna Rauzi Visintin. Der "Kompass" zeige, auf was die Person neben ihren fachlichen Fähigkeiten ausmache, so Peter Duregger der Direktor der Landesabteilung Deutsche und ladinische Berufsbildung.
Eva Brunnbauer, Gerlinde Haller und Cristina Zucal haben den "Kompass" unter der Leitung von Cäcilia Baumgartner ausgearbeitet. Als Modell diense das Schweizerische Qualifikationsbuch. In den vergangenen Monaten wurde der "Kompass" mit zahlreichen Schülern und Erwachsenen erprobt und weiterentwickelt. Nun liegt er in drei Fassungen vor. Zum einen gibt es die persönliche „Kompass-Arbeitsmappe“, dann den „Kompass&Co für die Schule“ mit Arbeitsblättern und didaktischem Material und schließlich den „Kompass&Co für die Erwachsenenbildung“ ebenfalls mit Arbeitsblättern und didaktischem Material.
Der "Kom(petenzen)pass" ist ein gemeinsames Projekt des deutschen und italienischen Schulamts und der Landesabteilung für deutsche und ladinische Berufsbildung, das über den Europäischen Sozialfonds mitfinanziert wurde.

SAN

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