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Kulturforum mit ladinischen Künstlern gut besucht

LPA - Begeisterung und großes Interesse gab es für das diesjährige ladinische Kulturforum, welches das Landesressort für ladinische Kultur vergangene Woche in Stern im Gadertal organisiert hat. Neben vielen Künstlern nahmen auch zahlreiche Kulturinteressierte teil. Das Kulturforum habe gezeigt, dass die ladinische Kunstwelt frei und lebendig ist, und dass sich die ladinischen Künstler neue Herausforderungen suchen und eigene Profile entwickeln, so Ladinerlandesrat Florian Mussner.

Kulturforum mit ladinischen Künstlern
Alljährlich laden das Landesressort für ladinische Kultur und der ladinische Kulturbeirat die ladinischen Kulturträger und Kunstschaffende zu einem Treffen ein, um eine Standortbestimmung vorzunehmen. Heuer referierten und debattierten verschiedene Kulturträger und Kunstschaffende über die ladinische Kunstszene: Jago Rigo, Präsident des ladinischen Künstlerbunden EPL, ging in seinem Referat insbesondere auf die kulturelle Entwicklung des Gadertals nach dem Zweiten Weltkrieg ein. Dabei beleuchtete er auch die Zusammenhänge zwischen Kunst und Tourismus. In den vergangenen Jahren sei das Interesse der Gäste für die einheimische Kultur gestiegen, so Rigo. Samuel Moroder, Präsident des Kreises für Kunst und Kultur in St. Ulrich, sprach über die Entwicklung dieses für das Grödental wichtigen Kulturvereins. Der Verein hat seine Tätigkeit letzthin beträchtlich ausgebaut und ist zum Mittelpunkt des Kunst- und Kulturschaffens - vor allem junger Leute - geworden.
Kunstkenner Erich Demetz referierte zum Thema „Kunst und Kunsthandwerk“. „Die Kunst ist weder in den Bergen noch in den Städten und auch nicht in Ethik, Politik und Moral beheimatet, sie ist universal. Dagegen gibt es sehr wohl ein ortsbezogenes Kunsthandwerk, das als einmaliges Kulturerbe gepflegt und geschützt werden soll“, so Demetz. Es dürfe also laut Demetz mit Fug und Recht behauptet werden, dass es eine nachhaltige regionale Kultur gäbe, die auch in ihrer ästhetischen Erscheinungsform von lebenswichtiger Bedeutung sei. Diese Kunst zeige sich in der Vielfältigkeit und Originalität des heimischen Kunsthandwerkes, sagte der Kunstkenner.
Am runden Tisch diskutierten Landesrat Florian Mussner, Beiratsmitglied Lois Ellecosta, die Künstler Lois Anvidalfarei, Tone da Cudan, Egon Rusina und Margareth Forer. Die Künstler äußerten sehr unterschiedliche Auffassungen über die Kunst. In die Diskussion wurden auch alle Anwesenden miteinbezogen. Geleitet hat die Diskussionsrunde der RAI-Journalist Erwin Frenes.
Sehr erfreut über die positive Resonanz der Veranstaltung war Landesrat Mussner. „Diese Veranstaltung hat gezeigt, dass die ladinische Kunstwelt frei und lebendig ist, und dass die ladinischen Künstler stets neue Herausforderungen suchen und eigene Profile entwickeln“, so der Landesrat. Er jedenfalls wolle nach Möglichkeit alle Künstler unterstützen, so Mussner.

SAN

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