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Studienstipendien: Ansuchen ab sofort online möglich

(LPA) Ansuchen um Studienstipendien können in Zukunft von A bis Z online abgewickelt werden. Damit ist der Landesbetrieb einen entscheidenden Schritt weiter in Richtung eines Ausbaus der eGovernment-Angebote gegangen. Das entsprechende Projekt wurde heute im Rahmen einer Pressekonferenz vorgestellt.

Rund 4000 Anträge um Studienstipendien jährlich mussten bisher meist persönlich im zuständigen Landesamt abgegeben werden. Damit ist es nun vorbei: Wenn sie es wünschen, können die Studenten ihre Stipendienansuchen ab sofort nämlich von Anfang bis zum Ende online abwickeln. Was auch dem Land eine Menge Arbeit abnimmt: "Wir können uns das manuelle Eingeben von Daten sparen und verzichten auf die Abgabe von Dokumenten", erklärte der für die Bildungsförderung zuständige Abteilungsdirektor, Albert Plitzner.

Wie aber funktioniert der Dienst genau? Am Anfang steht - trotz allem - ein einmaliger Gang ins zuständige Landesamt für Schul- und Hochschulfürsorge. Dort müssen sich die Studenten nämlich für den Dienst registrieren lassen. Das heißt, der Student legt dort Personalausweis und Steuernummer vor und erhält einen eGovernment-Account, also eine Benutzerkennung, die aus Benutzername und Passwort besteht. Der Benutzername wird dem Studenten sofort mitgeteilt, das Passwort vom Computer generiert und dem Studenten in einem zweiten Schritt übermittelt."Damit stellen wir sicher, dass niemandem außer dem Studenten selbst beide Bestandteile des Accounts bekannt sind", erklärte Richard Mittermair von der Südtiroler Informatik AG, die den neuen Service technisch umgesetzt hat. Und gleichzeitig werde sicher gestellt, dass sich auch wirklich nur der Bürger selbst in seinem Namen einloggen kann, so Hellmuth Ladurner, Direktor der Landesabteilung Informationstechnik.

Einmal im Besitz eines Accounts, können die Studenten über einen Link auf der Homepage des Südtiroler Bürgernetzes (www.provinz.bz.it) direkt auf die Webseiten des neuen eGovernment-Services (www.provinz.bz.it/egov/BorstudioForm/MainForm_d.aspx) gelangen, sich die notwendigen Informationen zu Gemüte führen und sich dort auch einloggen. "Mit dem Einloggen wird ein privater Raum geschaffen, zu dem nur der Nutzer selbst Zugang hat und in dem all das gespeichert bleibt, was er in Sachen eGovernment-Initiativen mit dem Land abgewickelt hat", so Mittermair.

Für den Antrag um ein Studienstipendium heißt dies, dass das Ausfüllen auch unterbrochen und zu einem späteren Zeitpunkt wieder aufgenommen werden kann, ohne dass die Daten verloren gehen. Erst wenn der Student entscheidet, dass er den Antrag an das Amt weiterleiten will (per Mausklick, versteht sich), erhalten auch die Sachbearbeiter Einsicht. Vom Augenblick der Abgabe des Antrages genügt es, seine Mailbox regelmäßig zu kontrollieren. Sollten nämlich Schwierigkeiten auftreten, kommuniziert das Amt per E-Mail mit dem Antragsteller.

"Mittelfristig erwarten wir, dass rund 70 Prozent der Anträge elektronisch eingereicht werden", so Plitzners Prognose, der hofft, das System in naher Zukunft auch auf den Oberschulbereich und damit auf weitere 8000 bis 9000 Interessierte ausdehnen zu können. Letztendlich sei diese eGovernment-Lösung, die vom Ministerium für Innovation und Technologien unterstützt wird, ein Pilotprojekt auch für andere zukünftige Angebote des Landes. "Zum ersten Mal sprechen wir mit dieser eGovernment-Lösung die einzelnen Kunden direkt an und nicht deren Verbände oder ähnliches", so Abteilungsdirektor Ladurner.

chr