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Dokument „Stärkung elterlicher Kompetenz“ vorgestellt

LPA - Vorschläge zur Stärkung der elterlichen Kompetenz hat eine Kommission erarbeitet. Diese Kommission war im April 2003 von der Landesregierung eingesetzt worden. Das Dokument, das Überlegungen, Anregungen und Empfehlungen zur Stärkung elterlicher Kompetenz beinhaltet, wurde heute (Freitag, 3. Dezember) durch Bildungslandesrat Otto Saurer, Familienlandesrätin Sabina Kasslatter Mur, den ladinischen Schullandesrat Florian Mussner, Schulamtsleiter und Kommissionsvorsitzendem, Peter Höllrigl, sowie Kommissionsmitglied und Universitätsprofessor Wassilios Fthenakis vorgestellt.

Elterliche Kompetenz stärken
Wie Eltern ihrem Erziehungsauftrag nachkommen, ist wesentlich für die Entwicklung des Kindes und der Gesellschaft. Durch die großen Veränderungen in Familie und Gesellschaft, sind viele Eltern verunsichert. Daher sind die Unterstützung der Eltern und die Stärkung ihrer Kompetenzen ein wichtiger sozialer Auftrag. Diese Aussagen machten bei der heutigen Vorstellung Bildungslandesrat Otto Saurer, Familienlandesrätin Sabina Kasslatter Mur und der ladinische Schullandesrat Florian Mussner. Das Dokument wurde im Auftrag der Landesregierung für den Bereich des deutschen Kindergartenwesens erarbeitet.

"Wir unsere Gesellschaft morgen aussehen wird, das bestimmen wir heute, und zwar durch die Erziehung und Bildung, die besonders den kleinen Kindern mitgegeben wird", so begründete Bildungslandesrat Saurer die Entscheidung der Landesregierung, ein besonders Augenmerk auf die vorschulische Bildung und Entwicklung zu legen. Dabei sollten zum einen die Familien beziehungsweise Eltern in ihrem Erziehungsauftrag gestärkt werden, zum anderen die Arbeit der Kindergärten und anderen Einrichtungen, die in diesem Bereich tätig sind, an die veränderten Bedürfnisse und Anforderungen angepasst werden.

Um den Weg vorzuzeichnen, der beschritten werden soll, hatte die Landesregierung auf Vorschlag der damaligen Schullandesrätin Sabina Kasslatter Mur eine Kommission aus Vertretern verschiedenster Einrichtungen und Fachleuten unterschiedlicher Bereiche eingesetzt. Mit dem Vorsitz wurde Schulamtsleiter Peter Höllrigl betraut.

Das Aufgabenspektrum, mit dem sich diese Kommission zu befassen hatte, umfasste vier konkrete Aufträge:
Ein Konzept zur Stärkung elterlicher Kompetenz sollte erstellt werden, den Bildungs- und Erziehungsplan für den Kindergarten galt es zu erarbeiten, ein Programm zur Professionalisierung der Fachkräfte des Kindergartens mit besonderer Beachtung der Sprachkompetenzstärkung sollte vorgelegt und ein Konzept für die pädagogische Qualität im Kindergarten verfasst werden.

Während an den beiden letzteren Aufgaben noch gearbeitet wird, steht der Erziehungs- und Bildungsplan kurz vor seiner Fertigstellung. Vorgestellt wurde heute (Freitag, 3. Dezember) hingegen im Palais Widmann in Bozen das Konzept zur Stärkung elterlicher Kompetenz. „Bildung beginnt in der Familie. Die Bildungsprozesse in der Familie sind entscheidend und lebenslang wichtig, auf sie bauen alle weiteren auf“, betonte Bildungslandesrat Otto Saurer bei der Vorstellung.

Als Familienlandesrätin, so Sabina Kasslatter Mur, werde auch sie mit Hilfe des zu schaffenden Familienbüros ergänzend und koordinierend tätig sein, um Eltern in ihrer Erziehungsarbeit zu unterstützten, Initiativen zur Zukunftsfähigkeit von Familien und die „Familien-Organisationen“ zu fördern.

Universitätsprofessor Fthentakis wies auf die lebensprägende Bedeutung frühkindlicher und kindlicher Erziehung hin. Er gab die Orientierungslosigkeit vieler Eltern angesichts der neuen Verhaltensweisen und Rollenverteilung in der Familie zu bedenken und sprach sich angesichts der wichtigen sozialen Ressource, die die Familien darstelle, für eine neue Politik aus, die den Druck auf die Familie lindere.

jw

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