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17 neu ausgebildete interkulturelle Mediatoren in Südtirol

LPA - Insgesamt 17 Personen aus 12 Ländern werden in Zukunft eine Vermittlerrolle zwischen Menschen aus ihrem Mutterland und den Südtiroler Bürgern einnehmen. Sie haben den zweisprachigen Lehrgang für interkulturelle Mediatoren erfolgreich abgeschlossen. Der Lehrgang ist ein Gemeinschaftsprojekt der beiden Berufsbildungsabteilungen des Landes und wurde vom Europäischen Sozialfonds mitfinanziert. Die Kursteilnehmer erhielten am gestrigen Donnerstag, 9. Dezember 2004, von den zuständigen Landesräten Otto Saurer und Luisa Gnecchi ihr Abschlussdiplom.

Das Ziel des Lehrganges war, Fachkräfte auszubilden, welche die ausländischen Mitbürger beim Integrationsprozess in unsere Gesellschaft unterstützen können, und zwar in deren Muttersprache. „Ein interkultureller Mediator“, so Landesrätin Gnecchi, „trägt dazu bei, in den Bereichen Schule, Arbeitsplatz, Gesundheitsbetreuung sowie bei rechtlichen und sozialen Fragen sprachlich-kulturelle Barrieren abzubauen. Der Mediator hat Kompetenzen, um interkulturellen Konflikten vorzubeugen und sie zu steuern“.
Seit Herbst 2003 haben die Kursteilnehmer in insgesamt 800 Stunden Theorie und Praxis ihre Kompetenzen auf verschiedenen Ebenen erweitert, so unter anderem in interkultureller Arbeit, Konfliktmanagement, Dolmetsch-Technik und Ausländergesetzgebung. Der Lehrgang, der mit der anerkannten beruflichen Qualifikation „Interkultureller Mediator“ abschließt, wurde teils in deutscher, teils in italienischer Sprache durchgeführt. Für Landesrat Saurer war das notwendig, „um der zweisprachigen Realität in Südtirol gerecht zu werden“. Die ebenfalls bei der Diplomverleihung anwesende Ressortleiterin Barbara Repetto wies darauf hin, dass über Europäischen Sozialfonds in Südtirol schon zahlreiche Initiativen zur Integration von Migranten finanziert werden konnten. Die Kursabsolventen werden in Zukunft die sprachlich-kulturelle Mediation mit den folgenden Sprachen bereichern: Albanisch, Arabisch, Bangla, Französisch, Portugiesisch, Polnisch, Serbokroatisch, Spanisch und Urdu.

SAN