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PISA-Studie - ein Beweis für das Engagement der Bibliotheken in Südtirol

LPA - In der letzthin präsentierten PISA-Studie 2003 belegt Südtirol bei der Lesekompetenz den ersten Rang, gefolgt von Finnland und dem Trentino. 17,4 Prozent der Südtiroler Schüler erreichen die höchste Kompetenzstufe beim Lesen. Kein anderer Staat und keine Region erzielten diesen Wert. Im Vergleich kommt Flandern auf 16,6 Prozent, Neuseeland auf 16,3 Prozent, Finnland auf 14,7 Prozent und das Trentino auf 10,3 Prozent. Dieser Erfolg Südtirols sei auch ein Beweis dafür, dass die öffentlichen Bibliotheken und die Schulbibliotheken exzellente Arbeit leisten, betont Kulturlandesrätin Sabina Kasslatter Mur.

Südtirols Bibliotheken können sich sehen lassen: Land und Gemeinden haben in den letzten Jahren viel investiert, um Bibliotheken zu schaffen, in denen man sich wohl fühlt, wo die Leser einen aktuellen Medienbestand vorfinden und wo sie von qualifiziertem Personal betreut werden. Das gilt sowohl für die öffentlichen Bibliotheken wie auch für die Schulbibliotheken. Zudem bemüht sich das Landesamt für Bibliothekswesen um gezielte Fortbildung und Schulung im Bereich der schulischen und außerschulischen Leseförderung. Ein vom Amt für Bibliothekswesen gemeinsam mit dem Pädagogischen Institut konzipierter Lehrgang mit dem Spezialisierungstitel „Experten für die Schulbibliothek und die Leseförderung“ trägt ebenso zum PISA-Erfolg bei, wie die zahlreichen Fortbildungsveranstaltungen für Bibliothekare, die eine qualifizierte Leseförderung über die Bibliotheken ermöglichen. Als Dokumentation gelungener Beispiele von Leseförderungsprojekten wurde auf der Frankfurter Buchmesse die vom Amt für Bibliothekswesen gemeinsam mit dem Pädagogischen Institut herausgebene Broschüre „Lesen und Lernen in der Schulbibliothek“ vorgestellt, die im Ausland sehr viel Lob geerntet hat.
Die Zusammenarbeit vor Ort zwischen Schulen und öffentlichen Bibliotheken bewerten die Mitarbeiter des Landesamts für Bibliothekswesen als sehr gut. Damit werde – wie Experten immer wieder betonen – schulische Leseförderung durch ein außerschulisches Angebot sinnvoll ergänzt. Zudem gibt es neben dem Landesamt für Bibliothekswesen eine Reihe von lesefördernden Einrichtungen wie das Pädagogische Institut, den Buchklub der Jugend, das Südtiroler Kulturinstitut usw., die sich um das Lesen bemühen. Die Kinder- und Jugendbuchausstellung, die jeden Herbst von den erwähnten Einrichtungen organisiert wird, trägt mit ihrem Rahmenprogramm von Lesungen und Workshops ebenso zum großen Kanon der Leseförderung bei, wie die bereits seit 25 Jahren bestehenden „Autorenbegegnungen“, die vom Amt für Bibliothekswesen im Zusammenarbeit mit dem Südtiroler Kulturinstitut organisiert werden: zweimal jährlich werden erfolgreiche Autoren eingeladen und gehen eine Woche lang auf Lesereise in Südtirols öffentlichen Bibliotheken und Schulbibliotheken.
„Den Bibliotheken Südtirols gebührt ein Lob für ihr qualifiziertes Angebot an Beständen und durch die zahlreichen lesefördernden Aktionen – auch sie können sich über dieses gute Abschneiden bei der PISA-Studie, freuen“, so Landesrätin Kasslatter Mur.

SAN