Aktuelles

Prävention rechter Gewalt: LBS "Savoy" in Berlin

(LPA) Die Vorbeugung von Gewalt an Schulen, vor allem von rechter Gewalt, steht im Mittelpunkt eines grenzüberschreitenden Projektes, an dem sich auch die Landesberufsschule für das Gastgewerbe "Savoy" in Meran beteiligt. Im Rahmen des Projektes haben die Meraner Schüler nun Berlin besucht und konnten sich dort mit den Folgen von Rassismus, Antisemitismus und Ausländerfeindlichkeit befassen.

Gemeinsam gegen rechte Gewalt
Gemeinsam mit einer Berufsschule aus Schwandorf in Bayern, die sich ebenfalls am Comenius-Projekt "Rechte Gewalt und ihre Prävention" beteiligt, haben sich die zwölf Schüler der 3. Berufsfachschule Köche der Berufsschule "Savoy" in Berlin mit den Folgen rechter Gewalt in der Vergangenheit und der Gegenwart auseinander gesetzt.

Der Blick in die Vergangenheit stand ganz im Zeichen der Schreckensherrschaft während der nationalsozialistischen Ära. So haben die Schüler die Gedenkstätte Plötzensee besucht, die in der ehemaligen Hinrichtungsstätte der Strafanstalt Plötzensee an die Opfer des Widerstandes gegen die Nationalsozialisten erinnert. "Die Eindrücke dort haben bei uns allen Spuren hinterlassen und wir haben im Anschluss an den Besuch in einem gemeinsamen Gespräch zu vertiefen versucht, welche Bedeutung einer solchen Gedenkstätte zukommt und ob es überhaupt möglich ist, die Grausamkeiten dieser Zeit heute lebenden Menschen erfahrbar zu machen", erklärt dazu Peter Enz, Lehrer an der LBS "Savoy", der die Schüler auf ihrer Berlin-Reise begleitet hat. Ähnliches konnten die Schüler im Jüdischen Museum Berlin erleben, in dem die Geschichte des Judentums in Deutschland nachgezeichnet wird.

Um das Phänomen der rechten Gewalt in der Gegenwart ging es dagegen in Gesprächen mit Uta Leichsenring und Rainer Schiller-Dickhut. Leichsenring war Polizeipräsidentin und ist heute die Landesbeauftragte für das Handlungskonzept "Tolerantes Brandenburg". Sie gehört auch dem "Bündnis für Demokratie und Toleranz" an, dem Schiller-Dickhut als Leiter vorsteht. Das Bündnis dokumentiert Beispiele zivilen Engagements, empfiehlt diese zur Nachahmung und hat auch bereits das Comenius-Projekt "Rechte Gewalt und ihre Prävention" ausgezeichnet. "Vor allem der grenzüberschreitende Charakter unseres Projektes, zu dem auch eine österreichische Berufsschule gehört, hat das Bündnis sehr beeindruckt", so Enz.

chr

Bildergalerie