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Wettbewerb an Berufsschulen soll kritisches Konsumverhalten der Jugend fördern

LPA - "BerufsschülerInnen testen“ - unter diesem Motto steht ein Wettbewerb, der an den Berufschulen im vergangenen Herbst gestartet wurde und nun in die Abschlussphase geht. Er soll das kritische Konsumverhalten unter den Jugendlichen fördern und stärken, was - so Bildungslandesrat Otto Saurer - in einem konsumgeprägten und konsumorientierten Umfeld von grundlegender Bedeutung ist.

Ein Wettbewerb an den Berufsschulen soll kritisches Konsumverhalten der Jugend fördern
Sie testen Lippenstifte, Rodeln, Pubs, Piercingstudios und viele andere Produkte und Dienstleistungen, denen das Interesse jugendlicher Konsumentinnen und Konsumenten gilt. Dabei sollen sie das Marktangebot kritisch unter die Lupe nehmen. Das sind die Vorgaben des Projektes „BerufsschülerInnen testen 2004/5“, das von der Landesabteilung deutsche und ladinische Berufsbildung in Zusammenarbeit mit der Verbraucherzentrale Südtirol und der Unterstützung der Stiftung Sparkasse von den deutschsprachigen Berufsschulen durchgeführt wird.

Durch den Wettbewerb sollen Jugendliche sich mit einem Thema vertieft und kritisch befassen, das zwar prägend für die Gesellschaft der Industrieländer ist, mit dem sie sich aber kaum theoretisch auseinandersetzen: dem Konsum. In einem Alter, in dem alles Neue „cool“ und alle gut gemeinten Ratschläge doof sind, bleiben Begriffe wie „Produktbiographie“, „Nachhaltigkeit“ oder „unabhängige Information“ auf der Strecke. Da Kinder und Jugendliche heute über relativ viel Geld verfügen, stellen sie eine wichtige Konsumentengruppe dar und werden als solche auch auf verschiedenste Wege angesprochen. Einen kritischen Einblick in die Gesetze des globalisierten Marktes zu gewinnen, die Verkaufspsychologie und die ausgeklügelten Verkaufsstrategien zu durchblicken, ist jedoch nicht einfach.

"Es besteht Handlungsbedarf", so der Direktor der Landesabteilung deutsche und ladinische Berufsbildung, Peter Duregger, "unsere Jugendlichen sollen zu einem kritischen und verantwortungsbewussten Konsumverhalten hingeführt werden." Das Projekt „BerufsschülerInnen testen 2004/5", das von der Arbeitsgruppe Gesundheitserziehung initiiert wurde, geht in diese Richtung: Dabei waren im vergangenen Herbst Berufsschüler und Berufsschülerinnen aller deutschsprachigen Berufsschulen eingeladen worden, an einem Wettbewerb teilzunehmen. Sie sollten Produkte und Dienstleistungen aus ihrem Alltag testen. Der Zuspruch unter den Jugendlichen war groß. Am Wettbewerb werden insgesamt 22 Tests teilnehmen. Derzeit sind die Jugendlichen damit beschäftigt, die Testläufe durchzuführen. Begleitet werden sie bei ihrer Arbeit von ihren Lehrpersonen und von zwei Tutorinnen.

PS:
Die Medienvertreter/-innen sind eingeladen, den Jugendlichen beim Testen über die Schulter zu schauen und über den Wettbewerb zu berichten.

jw

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