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Schullandesräte zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus

LPA - „Wir müssen uns erinnern, unsere Augen offen halten, bewusst und verantwortungsvoll handeln, damit sich solche Tragödien nicht wiederholen“, unterstreichen die drei Schullandesräte Otto Saurer, Luisa Gnecchi und Florian Mussner anlässlich des morgigen 27. Januars, dem 60. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz. An diesem Tag wird der Opfer des Nationalsozialismus gedacht.

„Wir dürfen nicht vergessen, wie grausam sechs Millionen Menschen, der Großteil davon Juden, ermordet wurden, auch wenn wir den Alptraum nicht miterlebt haben“, fordern die drei Landesräte anlässlich des Holocaust-Gedenktags.
Die Nazis verfolgten nicht nur Juden, sondern auch Menschen anderer Religion, sozial Schwache, Menschen, die dem Regime kritisch gegenüberstanden, und Menschen, die den Verfolgten halfen. Auch daran sollte man denken, meinen Saurer, Gnecchi und Mussner.
Die Frage, die wir uns heute zu stellen haben, sei, warum sich der Hauptdarsteller einer dieser dunkelsten Kapitel der Geschichte im Herzen des zivilisierten Europas, dem Sitz von Kultur, Kunst, Philosophie und Rechts, so lange halten konnte.
„Wir haben die Pflicht, uns heute an die Geschehnisse von damals zu erinnern, damit die Zeit uns nicht vergessen macht. Es ist wichtig, den Mut zu haben, sich umzudrehen und zu schauen… den Schrank der Scham über diese schrecklichen Massaker und grausamen Experimente an Menschen zu öffnen. - Wir als institutionelle Verantwortliche für die Schulen und Bildungseinrichtungen wollen uns den Mahnungen der Zeitzeugen anschließen, um die Kultur der Erinnerung weiterzuführen und mit der Kraft unserer Überzeugung unterstreichen, dass es das Nachdenken über den Holocaust braucht. Auf die Erinnerung baut nämlich die Zukunft auf“, so die Landesräte wörtlich.
Der Gedenktag solle aber laut Saurer, Gnecchi und Mussner nicht nur das Nachdenken fördern, sondern auch ein Anlass sein, sich auf wichtige bleibende Werte zu besinnen. Vor allem sollten auch die jungen Menschen Bescheid wissen.
„Wir möchten eine Kultur des Dialogs und des friedlichen Zusammenlebens ungeachtet nationaler Grenzen anregen. Die Kultur eines Landes misst sich unserer Meinung nach daran, wie andere Menschen aufgenommen werden und der Grundstein für das Verhalten der Menschen in solchen Situationen wird in den Schulen und Bildungseinrichtungen gelegt“, sagen die Schullandesräte.
Es brauche also in erster Linie eine wache Erinnerung und ein Bewusstsein dafür, dass die Geister der Vergangenheit, vielleicht in anderen Formen, nicht wieder aufleben.
„Wir laden deshalb alle ein, die Augen offen zu halten sowie bewusst und verantwortungsvoll zu handeln, damit Antisemitismus, Xenophobie aber auch Hass oder soziale Ungerechtigkeiten, die Keime dieser Tragödie waren, sich nicht wiederholen“, so der Aufruf der Landesräte an die Bürger.

SAN