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LRin Kasslatter Mur zum Holocaust-Gedenktag

LPA - „Gedenken heißt vor allem nach dem Warum fragen, auf das Geschehene hinweisen und gleichzeitig zu mahnen, die Rechte der Menschen zu wahren“, sagt Kulturlandesrätin Sabina Kasslatter Mur zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus am morgigen 27. Januar 2005.

„Der morgige Gedenktag ist den Opfern des Nationalsozialismus gewidmet, den Opfern des Rassenwahns und einer Ideologie, die denjenigen Personen, die von einem willkürlich festgelegten Menschenbild abwichen, jedes Existenzrecht absprach“, so Kasslatter Mur.
„Gedenken heißt, die Erinnerung zu bewahren und zu verbreiten“, betont sie. Dies geschehe etwa, wenn an den authentischen Stätten des Schreckens, wie etwa der Mauer des ehemaligen Durchgangslagers in Bozen, Gedenktafeln auf das Geschehene hinweisen.
Gedenken heißt laut Kulturlandesrätin Sabina Kasslatter Mur außerdem, zu fragen, wie es zu dieser Tragödie hatte kommen können. Es gelte darüber nachzudenken, warum Menschen ausgegrenzt und als minderwertig erklärt wurden, warum derartige Zuweisungen Glauben bei vielen Bürgern fanden, warum die Menschen bereit waren, andere zu verfolgen und zu quälen und warum viele einfach weggesehen haben.
„Das Wissen um diese Faktoren ist keine abstrakte Datensammlung, sondern Rüstzeug für die Gegenwart und die Zukunft. Denn die Vergangenheit ragt ja nicht nur in die Gegenwart hinein, sondern sie legt uns auch die Verpflichtung auf, den Anfängen jeder Inhumanität und Barbarei zu wehren“ unterstreicht die Landesrätin.
„Demokratische, humane Normen zu wahren und die Menschenrechte zu achten, eingedenk dessen, wie brüchig zivilisatorische Werte sind - auch das ist ein Vermächtnis des Gedenktags für die Opfer des Nationalsozialismus“, meint Kasslatter Mur.

SAN