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Erste Sitzung des Fachkomitees für die Höhere Technische Bildung

LPA - Das neu gebildete Fachkomitee für die Höhere Technische Bildung HTB ist vor kurzem unter dem Vorsitz des Landesrates Otto Saurer in Bozen zu einer ersten Sitzung zusammengetroffen. Neben Vertretern der Landesabteilungen für die Berufsbildung und der Schulämter sitzen auch Vertreter der Freien Universität Bozen und der Sozialpartner im Komitee. Wichtigster Tagesordnungspunkt war die Genehmigung der Leitlinien für die Vorlage von HTB-Projekten für das Bildungsjahr 2005/2006. Das Fachkomitee sprach sich für eine noch bessere rechtliche und finanzielle Absicherung und Einbindung der HTB in das Südtiroler Bildungssystem aus.

Die Landesregierung hat im vergangenen Herbst die Höhere Technische Bildung formell als Bestandteil des Südtiroler Bildungssystems anerkannt. Die Lehrgänge der höheren technischen Bildung, die ein bis zwei Jahre dauern, werden von den Oberschulen, den Berufsschulen, der Universität und den Wirtschaftsunternehmen gemeinsam durchgeführt, erklärt Abteilungsdirektor Peter Duregger. Oberschulabgänger aber auch Berufstätige oder Personen ohne Oberschulabschluss können die Lehrgänge besuchen, sofern sie bestimmte Mindestvoraussetzungen erfüllen.
In Südtirol gibt es HTB-Lehrgänge zur Ausbildung von spezialisierten Fachkräften in den Bereichen Tourismus/Hotellerie, Bauwirtschaft, Informatik, Landwirtschaft, Sport. Bisher wurden diese mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds finanziert und jährlich ausgeschrieben. Das Fachkomitee hat die Aufgabe, die Leitlinien für die Planung vorzugeben. Diese beziehen sich auf die Wirtschaftssektoren, in denen HTB-Projekte vorzugsweise angeboten werden sollen. Dazu gehören im Jahr 2005/2006 u.a. Tourismus, Lebensmittelindustrie, Veranstaltungstechnik, öffentliche Verwaltung, Informatik, Landwirtschaft, Bauwesen, Finanzdienstleistungen.
Bei seiner Sitzung sprach sich das Fachkomitee außerdem für eine noch bessere rechtliche Absicherung und Einbindung der HTB in das Südtiroler Bildungssystem aus. Auch für eine bessere finanzielle Absicherung der Lehrgänge solle gesorgt werden. Es sei außerdem notwendig, die freie Universität Bozen noch stärker einzubeziehen, betonte Landesrat Saurer.
Südtirol hat nun bereits eine mehrjährige Erfahrung mit den HTB-Lehrgängen, die auf gesamtstaatlicher Ebene im Jahre 1999 eingeführt wurden. Durch die HTB-Lehrgänge soll eine flexible, praxisorientierte und an innovativen Berufsbildern orientierte Spezialisierung geschaffen werden. Ein anschließendes Weiterstudium an der Universität wird dadurch erleichtert, dass die beteiligte Universität Bildungsguthaben gewährt.

SAN