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Ladinische Kulturdelegation als Ehrengast auf dem Wiener Kroatenball

Ladinische Kulturdelegation hat diesjährigen 78. Kroatenball in Wien mit Tänzen, Liedern und Bräuchen aus Gröden, Gadertal und Fassatal eröffnet

WIEN (LPA). Zum ersten Mal war ein Wiener Ball der ladinischen Minderheit gewidmet: Am 18. Jänner hat eine ladinische Kulturdelegation den diesjährigen 78. Kroatenball in Wien mit Tänzen, Liedern und Bräuchen aus Gröden, dem Gadertal und dem Fassatal eröffnet. Die Grödner Volkstanzgruppe Grupa Balarins de Gherdëina, das Gadertaler Vokalensemble Decá y Delá und die Fassaner Folkloregruppe Grop de folclor de Soraga stellten traditionelle Tänze, Volkslieder, Trachten und Brauchtümer vor.

Journalistin Jasmin Ferdigg führte mit Marin Berlakovic durch den Abend. Die Musikgruppe OdleSound aus Gröden war eines der Ensembles, die zum Tanz aufspielten. Das Land Südtirol und der Region Südtirol-Trentino unterstützten das Event. Der Dachverband der ladinischen Kulturorganisationen mit der Vorsitzenden Milva Mussner koordinierte das Programm.

Landeshauptmannstellvertreter und Landesrat für Ladinische Bildung und Kultur Daniel Alfreider führte die ladinische Delegation an: "Der Wiener Kroatenball setzt sich jedes Jahr ein Thema. Dass dieses Jahr die ladinische Minderheit ausgewählt worden ist, ist nicht nur eine große Ehre, sondern auch eine Möglichkeit, unsere jahrhundertealten Bräuche und Traditionen über die Landesgrenzen hinaus bekannt zu machen. Die Zusammenarbeit Südtirols mit anderen Regionen und Minderheiten Europas ist mir ein Herzensanliegen, und ich bedanke mich bei allen Beteiligten."

Am Vortag stattete die ladinische Kulturdelegation der Präsidentschaftskanzelei an der Wiener Hofburg einen Besuch ab und tauschte sich mit Kabinettsvizedirektor Markus Langer über die Situation der ladinischen Minderheiten aus. 

"Wir sind hier, um bewusst unsere Kultur zu leben und uns zu freuen, dass wir eine Autonomie haben, die dies ermöglicht", betonte der Direktor des Ressorts Ladinische Bildung und Kultur André Comploi. Das Treffen stärkte und förderte das Netzwerk für den Austausch und fruchtbare Zusammenarbeit zwischen Wien und Südtirol. "Für uns Ladiner und Ladinerinnen ist es wichtig, dass wir auf internationaler Ebene vertreten sin, und Wien hat hier immer eine besondere Rolle eingenommen", unterstrich der Direktor der Abteilung Ladinische Bildungs- und Kulturverwaltung Mathias Stuflesser.

Die ladinische Kulturdelegation besuchte auch den Gadertaler Kirchenmusiker und Universitätsprofessor Manuel Schuen und den Gadertaler Bildhauer und Restaurator Hannes Rindler, um den Dialog und das Zugehörigkeitsgefühl aufrecht zu halten.

LPA/red